Apple und die Schulbücher


Apple hat ja auf dem Event gestern in NY, das Video dazu gibts übrigens hier, den Podcast dort, seine neue Idee präsentiert wie sie das Schulsystem umkrempeln wollen. Gut, das klingt erstmal langweilig, aber Apple hat bereits mit der Musikindustrie gezeigt, dass sie in der Lage sind bestehende und verstaubte Geschäftsmodelle aufzubrechen.

Wer hätte vor 10 Jahren noch gedacht, dass man mal einzelne Musikstücke kaufen kann. Gut, Singles gab es immer mal wieder, aber wie oft habe ich mir ein Album gekauft und wollte doch eigentlich nur ein Lied davon haben. Es wäre der Tod der Musikindustrie wurde damals gejammert, heute haben sie scheinbar ein Geschäftsmodell und Vertriebswege gefunden die für alle Beteiligten funktioniert.

Weg mit dem Papier

Und jetzt soll es, wenn es nach Apple geht, den Schulbüchern an den Kragen gehen. Und die Argumentation dahinter ist leicht verständlich, Bücher sind teuer, kosten Holz, sind umständlich zu bewegen und eben nicht in der Lage interaktiv mit den Schülern zu arbeiten, bzw nur eingeschränkt.

Und deswegen soll in Zukunft jeder Schüler ein iPad nutzen und Schulbücher nur noch digital zur Verfügung stehen. Komisch, das gibt es in Science-Fiction Filmen schon ewig.. Dazu soll eine Preisbindung kommen, keines der Bücher soll mehr als 13,99 Dollar kosten dürfen.

Ab in die Zukunft

Also ich finde das den absoluten Hammer! Das muss ja auch nicht an Apple und das iPad gebunden sein, aber wenn ich mich an meine Schulzeit zurück erinnere, Bücher kosten nicht unerheblich Geld und man muss die ständig in die Schule und nach Hause schleppen. Die sind auch recht fix nicht mehr so ansehnlich und aktualisieren sich nie, man muss direkt das Ding nochmal kaufen. All das hätte mit digitalen Büchern ein Ende und es würden ungeahnte Möglichkeiten entstehen. Interaktive Lernelemente, Rückmeldungen direkt aus den Aufgaben, automatische Korrekturen von Aufgaben und speziell auf die Bedürfnisse der Schüler (basierend auf den gemachten Fehlern) angepasste Hilfen. Wow, das klingt unglaublich toll.

Natürlich erfindet Apple hier nicht das Rad neu, aber sie sind vermutlich in der Lage sowas auch durchzuziehen und haben den Rückhalt um die Verlage zu sowas zu überreden..

Bitte liebe Apple Leute

Jetzt muss das iPad noch deutlich billiger werden, und dann steht dem Einzug der Technik in die Schulklassen hoffentlich nichts mehr im Wege. Und wenn man das gesparte Geld bei den Lehrbüchern in eine Subvention der iPads steckt, dann bekommen die Schüler hoffentlich nicht nur besseren Lernstoff, sondern auch einen nativen Umgang mit Technik und eine Medienkompetenz von der ich als Kind nur geträumt hätte..

So, ich gehe jetzt meiner 16 Monate alten Tochter das iPad wegnehmen, denn sie spielt damit furchtbar gerne rum und träume weiter von einer Zukunft in der meine Tochter hoffentlich nicht aus verstaubtem toten Holz lernt, sondern ihr die digitale Zukunft offen steht..

Und ihr so? Was haltet ihr davon die Schulbücher durch Computer, iPads, Tablets oder sonstwas zu ersetzen und unsere Kinder digital zu bilden?

13 Antworten auf „Apple und die Schulbücher“

  1. Hehe nun hat Apple also auch das Schulbuch neu erfunden , interessant wenn das auch noch gut funktioniert wäre das ja nochmal mehr eine Erleichterung. Zumindest auf dem Ipad könnte ich mir das sehr gut vorstellen einfach da mal ein Buch für die UNI durchzublättern.

  2. Alles hat positive und natürlich auch negative Seiten. Apple ist in vielen Dingen der Vorreiter geworden. Gleichzeitig ist auch die große Gefahr, dass die Restriktionen des Konzerns den freien Wettbewerb verhindern. Ich freue mich auf die digitale Zukunft aber ich freue mich auch auf die freie Auswahl

  3. Ich finde es klasse. Keine schweren Rucksäcke mehr, weniger Holz das abgeholzt werden müsste, nicht mehr zig Bücher hin und her schleppen und vermutlich noch einige zuhause vergessen. Nein, alles im iPad drin und ab in die Schule.
    Wenn es denn so kommt, könnte man unsere Kleinen beneiden.
    Ich jedenfalls habe das iBooks Author schon auf unserem Mac und werde ebenfalls das ein oder andere Buch bringen. Freue mich schon „freier Schriftsteller“ zu werden! 😀
    Werde dann demnächst mal darüber per Artikel berichten.

    Respektiv, gleich ein P.S. Kennt jemand von Euch jemanden, der gut zeichnen, malen… kann zum illustrieren von Büchern? Suche jemanden mit dem ich die Einnahmen der iBooks teilen kann! 😀

    Beste Grüße und angenehmen Wochenstart, Alex

  4. Hey,

    absolut zeitgemäß und unvermeidbar. Wie schon im Text angesprochen ist nur das Endgerät noch viel zu teuer. Aber (gerade auch um die vielfältigen Möglichkeiten der Ablenkung für die Kids zu unterbinden) eine abgespeckte Version mit eingeschränkten Funktionen würde das Problem ja direkt lösen. So etwas wie das Kindle Fire … nur von Apple.

    Zugriff auf Bücher, relevante Internet Ressourcen und Software und Dienste a la Excel, Power Point und Co.

    Ein solches Endgerät ginge sicherlich schon für unter 200€ an den Start. Hinsichtlich der Kosten für Schulbücher (Bsp. Dierke Weltatlas für gute 40€), sind die Kosten aber wirklich schnell raus.

    Es wird Zeit!

  5. Ich frage mich da ja ganz ehrlich, wer soll all die iPads bezahlen? Das sind ja Unsummen.. und ich denke im Vergleich dazu sind Schulbücher nun wirklich nur Peanuts.. Umwelt-technisch gesehen natürlich interessant, aber ich denke für einen Schulbuchersatz muss es nicht das mega teure iPad sein.. oder?

  6. Eine sehr schöne Idee von Apple. Die Frage ist nur, ob das die Gesellschaft braucht. Ich bin immer noch dafür, wenn man konventionelle Bücher verwendet.

    Die Kinder würden doch nur spielen. Sorry, ich würde nichts anderes machen 😉

    Wünsche Apple dennoch viel Erfolg.

    Philip

  7. Dies ist halt die Zukunft, und ich glaub die hat keine Grenzen. Diese neue Möglichkeiten und Techniken haben aber mehr Vorteile als Nachteile, find ich. Ehr super Sache was die bei Apple machen.

  8. Also ich persönlich finde es eine tolle Idee, da es schnell einsetzbar ist und gut zur Visualisierung dient. Vergessen darf man aber nicht, wie fehlende Steckplätze bzw die belegt sind. Aber ich denke dass die Vorteile mehr überwiegen, wie Nachteile. Um das wirklich einzuführen, müssen die Geräte um einiges billiger werden, bis das aber der Fall wird können wir lange darauf warten.

  9. Das Schulbuch in seiner jetzigen Form wird wohl bald ausgedient haben. Die neuen Medien rund um Tablets und iPad bieten einfach viel mehr Möglichkeiten für Schüler und Lehrer. Interaktive Bücher, gemeinsames Arbeiten und ständige Updates sind nur einige der guten Argumente für den Nutzen eines digitalen Schulbuches.

  10. Die Kindheit der im 21. Jahrhundert Geborenen verläuft schon ganz anders, als der Kinder aus 90er Jahren. Jetzt haben die Eltern unbegrenzte Möglichkeiten, eigenen Alltag zu entlasten und dabei ihren Nachwuchs mit interaktiven Aktivitäten zu beschäftigen. Dieser Weg verbirgt aber viele Stolpersteine und die Grenze zwischen dem vernünftigen Smartphone-Umgang und einer Gadget-Sucht ist sehr fein. Einige Eltern stehen zu radikal zu einem frühen Gebrauch der digitalen Erfindungen. Die sehen darin bestimmte Gefahr, dass die innovativen Technologien negativ ihre Kinder beeinflussen und die Abhängigkeit auslösen können. Andere bestehen darauf, dass interaktive Spiele sowie die Lernprogramme die Kinderentwicklung beschleunigen und zur Selbstständigkeit erziehen. Beide Meinungen haben ihre Anhänger sowie Gegner und werden immer mit neuen Argumenten untermauert.

  11. Wir haben aktuell in einer Schule ein Projekt gestartet, bei dem eine komplette Klasse mit Tablets ausgestattet wurde. Vorteil hierbei: Der Lehrer kann das Skript bzw. Schulbuch digital zur Verfügung stellen und spart so Kopieraufwand!

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