Bekennervideo der Entführer von Bernd dem Brot

Bernd das Brot ist ja vor ein paar Tagen in Erfurt entführt worden. Normalerweise steht das Brot in Erfurt vor dem Rathaus, als 2m große Kunststofffigur.

Jetzt ist Bernd aber verschwunden und es gibt ein Bekennervideo der Entführer. Wie schon vermutet handelt es sich bei den Entführern um eine Gruppe Hausbesetzer, die mit Ihrer Aktion auf die Probleme ihrer Unterkunft aufmerksam machen wollen – mit vollem Erfolg.

Das besetzte Haus ist nicht nur der Stadtverwaltung ein Dorn im Auge, sondern auch der Besitzer will das Gebäude einreissen und die Besetzer loswerden. Eigentum ist eben Eigentum.. Das sehen die Besetzer allerdings anders und haben kurzerhand den bekannten Ki-Ka Star Bernd entführt und melden sich jetzt via YouTube zu Wort.

[Erfurt] Bernd das Brot entführt

(Via: tonnendreher)

Folgendes Statement kann man von den Entführern dazu lesen:

„Wie der eine oder die andere bemerkt hat, befindet sich die Gallionsfigur des KiKa nicht mehr an seinem angestammten Platz. Gelangweilt und schlecht informiert stand Bernd das Brot monatelang auf dem Fischmarkt neben dem Rathaus in Erfurt. Am Rande bemerkte das Brot zwar Faschingsumzüge, folkloristische Märkte und den Fürstenkongress. Zu seiner Freude besuchten ihn auch viele Kinder und seine Fans. Besonders interessant fand er bei aller Tristigkeit jedoch die Willensbekundungen von Freiheitsliebenden. So beäugte Bernd angetan und amüsiert die vielen Aktionen der BesetzerInnen vom ehemaligen Topf & Söhne Gelände.

Empört erfuhr das Brot von dem geplanten Abriss des besetzten Hauses. Ausserdem stört er sich seit einiger Zeit an der Vertreibungspolitik, die momentan von der Stadt betrieben wird. Bernd das Brot sagte: „Wenn ich den ganzen Tag in der Stadt rumlungere, stört das auch niemanden. Also sollen doch auch alle dort Alkohol trinken wo es ihnen passt.“

Bernd das Brot bat darauf hin SympatisantInnen des besetzen Hauses, ihn von seinem Sockel zu befreien. Bernd dazu: „Ich wollte mir mal selbst ein Bild vom besetzten Gelände machen.“

Mensch und Brot machten sich kurzentschlossen gemeinsam auf den Weg. Endlich angekommen guckten sich alle das Haus mit seinen Errungenschaften an. Begeistert haben ihn der Preislosladen, das Lesecafe, die Küche für alle, das Kino und die Bandproberäume. Die Sporthalle, die Konzerträume und die Werkstätten sah er sich weniger interessiert an. „Ich habe viel zu kurze Arme“ sagte Bernd.

Nach langen angeregten Gesprächen waren sich alle einig. Bernd fasste zusammen: „Das besetzte Haus muss unbedingt erhalten werden.“ Dafür sicherte Bernd den BesetzerInnen seine volle Unterstützung beim kommenden Häuserkampf zu.
Bernd: „Ich bin durchaus bereit mich weiter in der Öffentlichkeit sehen zu lassen, aber mein Gewissen kann ich dabei nicht vernachlässigen!“ Dennoch stellte er klar, dass er zu gegebener Zeit wiederkommen wird.
Um die BesetzerInnen zu unterstützen nutzte Bernd das Brot seine Schauspielerischen fähigkeiten und drehte einen Film der seinen Rundgang über das besetzte Gelände und seine solidarität mit den BesetzerInnen dokumentiert.

Das ist zwar Diebstahl und damit natürlich böse. Aber irgendwie auch eine sympathische Aktion um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen, auch wenn ich nicht so ganz verstehe was die Jungs damit am Ende erreichen wollen.. Ein besetztes Haus beibt ja nun mal Eigentum des Besitzers, daran wird auch eine entführte Plastikfigur nichts ändern, nichtmal wenn es sich um Bernd das Brot handelt..

Was hälst Du von der ganzen Aktion?

9 Antworten auf „Bekennervideo der Entführer von Bernd dem Brot“

  1. bin grade über Yigg gekommen. Die Story selber ist schon sehr witzig, aber das Bekennervideo – OMG 🙂
    Hab sehr gelacht Danke dafür. Ich hoffe, dass Bernd bald wieder auftaucht, ich mag ihn..

  2. Ich muss dazu sagen, dass das Gelände, als es noch im Besitz der Stadt war, niemanden interessiert hat.
    Der Eigentümer, Herr Golla, hätte das Gelände ja nicht kaufen müssen.
    Ich glaube, er hat gewusst, dass das Gelände besetzt ist.
    Somit muss er auch damit rechnen, dass die momentanen Nutzer nicht freiwillig gehen.

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