Bloggen oder Bloggen lassen

Einige werde es sicher gemerkt haben, es ist im Moment arg ruhig im Meinungs-Blog geworden. Ich habe einfach beruflich und privat im Moment viel um die Ohren. Da kommt das Blog einfach an letzter Stelle und eben manchmal zu kurz.

Könnte jetzt natürlich Abhilfe schaffen und mir einen anonymen Schreiber suchen, denn es gibt in der Tat eine ganze Menge Blogs die Inhalte einfach einkaufen. Das kann zum einen sein um endlich mal in Google News zu kommen, oder aber einfach um für geldbringende Inhalte zu sorgen.

Das Konzept dahinter ist eigentlich ganz einfach. Man sucht sich die Themen aus, vielleicht gibt man sogar die Keyword vor, und läßt dann für 4-6 Euro den entsprechenden Artikel schreiben.

Mit anständig konvertierender Werbung kann sich das Geschäft sogar recht schnell lohnen, 4 Euro bekommt man doch ganz gut wieder raus. Einfach einen Layer (6 Euro TKP), Mokono Kampagne (ca 2 Euro TKP), Contaxe und ein bischen Adsense oder Affiliate auf die Seite packen.

Ruck zuck ist das Geld wieder drin, vielleicht dauert es auch eine Weile, aber so ein Blog ist ja geduldig, und selbst alte Artikel werden bei mir noch recht gut angeklickt, so ein gekaufter Artikel ist ja eine Investition in die Zukunft..

Ich denke es kommt immer irgendwie auf den Ansatz an. Wenn ich die Seite nur habe um damit Geld zu verdienen, dann ist gekaufter Inhalt einfach eine logische Konsequenz. Um so mehr Leute schreiben, um so höher die Einnahmen. Und finanziert sich der Inhalt selber, ist das ein erfolgreiches Geschäft.

Bloggen oder Bloggen lassen

Aber irgendwie ist das nichts für mich. Ich habe zwar, wenn ich das Thema oder den Schreiber spannend finde, ab und zu Gastartikel im Blog, aber das sind und bleiben Ausnahmen. Das hier ist mein Blog, und da schreibe nur ich. Ob sich das mal ändern wird? Wer weiß wo es hintreibt, aber im Moment habe ich lieber weniger Artikel im Blog als gekaufte Inhalte. Und das wird hoffentlich auch so bleiben, bisher habe ich noch nie Inhalte gekauft..

Wie seht ihr das Thema? Könntet ihr euch vorstellen im eigenen Blog Inhalte einzukaufen um ein paar Euro mehr zu verdienen (und das würdet ihr wahrscheinlich, zumindestens wenn ihr das clever anfangt), oder ist das ein No-Go? Sowas will man nicht im Blog haben..

10 Antworten auf „Bloggen oder Bloggen lassen“

  1. Vorstellen könnte ich mir es mal wenigstens zu testen. Ob ich dies öfters machen würde, wäre was anderes. Aber ich verdien auch nicht wirklich so viel über mein Blog, mit Google mach ich da vielleicht mal 3-4 im Monat. Hab aber auch bloß die Werbung in der Sidebar und nicht oben mit im Text, was sicherlich effektiver ist, aber für meine Leser auch mehr störend.
    Was kannst du für Werbung empfehlen, welche auch ein paar € im Monat ein bringt? 😉

  2. Wenn ich ein Thema unbedingt zeitnah behandelt haben möchte, aber mir die Zeit dazu fehlt, dann könnte ich es mir unter Umständen schon vorstellen. Allerdings muss der Text dann wirklich passen und meine Erwartungen erfüllen. Zudem müsste es auch definitv eine Ausnahme bleiben, nicht das man sich noch an solche Dienstleistungen gewöhnt. Generell bin ich der Meinung dass man seine Inhalte selbst schreiben sollte. Wenn dann mal eine Weile nichts kommt oder die Frequenz runter geht, dann ist das halt so.

    Ich finde es besser sich einen Co-Autor anzulachen der dann gelegentlich mal übernehmen kann wenn es nicht so besonders läuft. Allerdings ist auch das leichter gesagt als getan. Mir geht es da ähnlich wie dir (mein Blog, hier schreibe nur ich) und ich tue mich schwer damit überhaupt daran zu denken einen anderen Schreiber einfach mal machen zu lassen. Auch wenn es mitunter dringend nötig wäre. Aber, ich glaube für jeden Topf gibt es einen Deckel. Zumindest ein Blog den ich verfolge hat sich in den letzten Monaten erfolgreich mit einem Co-Autor verstärkt. Vielleicht gelingt das anderen die vor ähnlichen Problemen mit Stress, Zeitmangel und Co. stehen auch irgendwann.

    LG Piet

  3. @Veolore: Bei mir funktioniert der Adsense Container oben ganz gut, ich zeige den aber nicht für Stammleser (mehr als 3 Seiten im Monat)

    @Piet: Das stimmt schon, so ein Co-Autor kann eine echte Bereicherung sein, aber das meine ich auch nicht. Solche Verbindungen werden meist ja klar gezeigt, also von wem der Artikel ist. Das könnte ich mir auch gut vorstellen.

    Ich meine echte Artikel-Käufe, von denen die Leute dann glauben, dass ich den geschrieben hätte.. Sowas kann ich mir im Moment nicht vorstellen.

  4. Gib’s doch zu Matthias, dieser Artikel hier ist doch gekauft!! 😀

    Nee mal im Ernst: Ein Blog besteht zu 50% aus Leidenschaft und zu 50% aus Liebe, alles andere ist kein Blog! Von daher: Lieber ein paar Tage keine Artikel, als irgendwas gekauftes. 😉

  5. Ich würde nicht wollen (oder nicht riskieren), dass jemand unter meinem Namen Artikel schreibt.

    Aber man kann ja auch Artikel einkaufen, die dann unter dem Namen des Autors (der dann als Co-Blogger geführt wird) veröffentlicht werden. Das scheint mir die beste Lösung zu sein.

    Entscheidend ist natürlich, was man mit seinem Blog überhaupt vorhat. Möchte man sich mit seiner Kompetenz und seiner Persönlichkeit präsentieren, sollte man die Artikel selbst schreiben. Geht es vor allem um Inhalte (im Zweifel gute) oder um das Erzielen von Einnahmen, sehe ich keine zwingenden Gründe, selbst zu schreiben.

    In der Praxis liegt die Herausforderung wohl vor allem darin, gute Artikel zu einem Preis zu bekommen, damit es sich überhaupt rechnet, jemanden dafür zu bezahlen.

  6. Bei uns ist es so, dass wir nur im Ausnahmefall (Urlaub) schreiben lassen. Und dann wenden wir uns auch nur an Freunde die auch Lust dazu haben und sich für das Thema interessieren.
    Wir arbeiten zu zweit an unserem Blog und machen es eher aus Spaß als aus Geldgewinn.

  7. Es gibt auch noch die Möglichkeit, mit mehreren Bloggern ein Gemeinschaftsblog zu gründen. Setzt allerdings voraus, dass sich die Gruppe gut versteht und nicht gegeneinander intrigiert. Gastautoren sind auch eine prima Möglichkeit. Wenn ich in meinen Blogs Artikel von Gastautoren bringe, dann schreib ich das allerdings immer drunter oder mache es sonstwie kenntlich. Fremde Artikel (gekauft oder nicht) würde ich ungern unter meinem Namen veröffentlichen.

  8. Wichtig ist auch das Thema des Blogs: ich werde in einem eher persönlich gehaltenen Blog wohl kaum einen Schreiberling finden, der meine Schreibe und Ansichten nachahmen kann; wenn ich jedoch eher techniklastig bin bzw. dauernd über Produkte schreibe, dann spricht egtl. nichts dagegen, einen anständigen Artikel einzukaufen; doch dass der für 4-6 Euro zu haben ist, kann ich im Durchschnitt nicht bestätigen. Bei den gängigen Anbietern braucht man unter 8 Euro inkl. Gebühren (bei mind. 300 Wörtern) schon Glück, um was Lesbares zu erhalten…

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