Darf Unicef mit Spenden machen was sie will?

Darf eine Organisation die jährlich über 100 Millionen an Spendengeldern einnimmt damit machen was sie will? Sind vielleicht die Kontrollmechanismen bei solchen Organisationen nicht groß genug?

Oder hat die Organisation die freie Hand mit den Spenden, Spenden sind schließlich freiwillig, niemand kann die Unicef zwingen das Geld sinnvoll einzusetzen? Was denkst Du?

Es gibt nun erstmals auch Aussagen des Geschäftsführers, Dietrich Garlich, von Unicef: „Es gibt auf betrieblicher Ebene, was unsere selbst auferlegten Regeln angeht, Schlampereien. Das sind Schlampereien, die wir abstellen müssen. Diese Kritik nehme ich gern an.“

Betriebliche Schlampereien

Hmm.. betriebliche Schlampereien heißt das also.. Garlichs werden zu großzügige Honorare für externe Berater vorgeworfen. Das hört sich für mich nicht nach Schlamperei sondern nach der Verschwendung von Spendengeldern an, keine Ahnung wie man das anders benennen kann, oder?

Und was heißt „Externe Beratern zu großzügig bezahlt zu haben“?? Hey Du, Dein Gehalt erscheint mir zu niedrig, ich setzt nochmal was drauf?? Klingt komisch, ist wahrscheinlich auch so.. Kein Wunder das die im Moment Probleme haben die über 8000 ehrenamtlichen Mitarbeiter zu motivieren

18% Betriebskosten = 18 Millionen

Offiziell wirbt Unicef mit Verwaltungskosten von unter zehn Prozent – doch zählt man Presse-, Werbe- und Grußkarten-Etat hinzu, kommt man auf über 18 Prozent, schlüsselte die „Frankfurter Rundschau“ auf.

Die haben dann also eine Jahresbudget für Öffentlichkeitsarbeit von 18 Millionen Euro! Da träumt so manches große Unternehmen doch nur von. Das sind 1,5 Millionen Euro Budget pro Monat! Wow!

(Quelle: Spiegel online)

Was denkst Du?

Darf eine Organisation wie die Unicef mit dem Geld machen was sie will? Dürfen 18 Millionen Euro an Spenden jedes Jahr in Öffentlichkeitsarbeit fließen? Oder muß es genauere Kontrollinstanzen geben die nach festen Richtlinien überprüfen was mit den Spendengeldern passiert, und wer legt diese Richtlinien fest? Die Unicef?

12 Antworten auf „Darf Unicef mit Spenden machen was sie will?“

  1. Selbstverständlich darf UNICEF mit den Spenden nicht das machen was es will. Da ich die Seriosität der Vielzahl der Mitglieder von UNICEF nicht in Abrede stellen möchte stellt sich für mich eine andere Frage die mich in diesem Zusammenhang, die mich viel mehr aufwühlt:

    Frau Simonis tritt zurück,obwohl sie keinesfalls die maßgebend involvierte Person in dieser prekären Situation darstellt. Vielmehr sollte Herr Garlichs seine Berufsaufassung überdenken und den Schritt, den Frau Simonis nun (für Ihn) getan hat, ebenfalls vollziehen. Ein offensichtlich korrupter Hauptverantwortlicher muss den Anstand besitzen,diesen Schritt des sofortigen Rücktritts zu gehen, da dieses Geschäftsgebaren untragbar und unsäglich ist.

    Frau Simonis distanziert sich durch Ihren Rücktritt vom finanziellen Gebaren von UNICEF, nun sind sie dran Herr Garlichs!!

  2. Mir macht das nichts aus das da in Deutschland-beschissen-wird.Ich reise in enige von diese Ländern und gebe mein Geld dort aus.Ich kann mich ja nicht selbst bescheissen.

  3. Es ist immer wieder erstaunlich wie seniore Organisationsführer an ihren Sesseln kleben wenn krasse Fehler gemacht worden sind. Und dann ausgerechnet auch noch bei Unicef.

  4. Meinung zu Torsten Kelt

    Es ist schon erschreckend, wenn ein mündiger deutscher Staatsbürger von sich behauptet, es sei ihm egal das „bei UNICEF beschissen wird“, weil er sein Geld in anderen Ländern „unterbringt“.

    Ich bin der Meinung, dass hier zu kurz nachgedacht worden ist bzw. hier auch eine Spur Egoismus zu Tage tritt.

    Vielmehr sollte er (ernsthafte, produktive,ggfls.prophylaktische) Verbesserungsvorschläge machen, wie man in Zukunft mit solchen Sachverhalten umgeht, bzw. diese in Gänze vermeidet.

    Aber nur durch eine gleichgültige Meinungsäußerung seinen Unmut kundzutun, ist zu wenig.

    Ich würde von Herrn Kelt gerne mal seriös dargelegt wissen, wie er gedenkt, diese Zustände bei UNICEF sich nicht wiederholen zu lassen.

    Nur eine abwertende Handbewegung bringt uns nicht weiter.

  5. Mein Lieber Hr.C.Jatho, ich habe keine Vorschäge. Zu was haben wir Nahmen wie Simone usw.sie sind ja auch wie die „blinde Kuh“ herum gestolpert. Was mit den Gross-Spendern da müssen Sie sich hinwenden im Verhältniss bin ich nur ein kleiner „Wurm“. Und ich bleibe dabei wenn ich zum z.B. nach Kenia reise(was jetzt nicht mehr möglich ist)dan spende ich dort mein „Kröten“ Mfg. K.T.

  6. Antwort auf Antwort von Herrn Kelt,

    den ersten Satz ihrer Ausführungen habe ich nicht verstanden, können Sie mir diesen evtl nochmal verdeutlichen? (Simohne-blinde Kuh??)

    Warum schlagen Sie nicht vor, dass der Herr Garlichs seinen Posten verlassen soll?

    Auch wenn man ein kleines Licht ist, kann man doch trotzdem eine Meinung vertreten..

    Mehr verlangt ja auch keiner von Ihnen und dass Einzelpersonen an den Strukturen der Obrigkeit von Unicef nichts ändern ist mir auch klar.Das wollte ich mit meinen ersten Darlegungen auch gar nicht anstreben oder gar verlangen.

  7. Persönlich finde ich die Frage

    „Darf eine Organisation wie die Unicef mit dem Geld machen was sie will?“
    etwas an dem wirklichen Problem vorbeigehend.

    Natürlich darf sie nicht machen was sie will !!!
    Die Kontrollmechanismen sollten diesbezüglich verbessert werden.

    Aber das liest man in der Diskusion nun äußerst selten, meistens wird nur auf Unicef geschimpft.

    (eine etwas „gemilderte“ Postion diesbezüglich habe ich nur hier gefunden, ist lesenswert auch wenn es etwas kurz ist)

    http://blog.helpedia.org/2008/02/06/der-fall-unicef-oder-wohin-mangelnde-transparenz-fuhren-kann/

    Auf die Frage „Wie viel darf ich für Was ausgeben und waren die beraterhonorare angemessen“ möchte ich gar nicht eingehen.

    Das große budget für Öffentlichkeitsarbeit kommt denke ich primär aus dem Grund, das Unicef von ihrer „weißen Weste“ lebt. (Ihr guter Ruf ist schließlich ihr „Kapital“)

    Aber die Weste ist jetzt schon genug befleckt.
    Bei dem ganzen darf man das Ziel von Unicef nicht vergessen und das ist Menschen zu Helfen.

  8. Andwort auf Hr. Jatho,
    Sie sind aber „hartnäckig“ es sollte nicht-blinde Kuh sondern auch blinde Ochsen heissen allso Rindviecher.Es ist doch so das in sollchen Mega-Organisationen die 3ooooo ERO- und sicher mehr allso Grossverdiener (siehe Banken, Siemens, VW usw)immer an ihren Stühlen festgeschraupt sind.Sie wissen immer von garnichts. Und dann den goldenen Handdruck bekommen .Allso da den Hebel ansetzen Ich weiss nicht wie man das macht?Sie vielleicht? Und ich bleibe dabei wenn ich in eines der armen Länder reise dann gebe mein Geld dort aus , so spare jedenfalls die-Vermittlungsgebür-.Nu alles Gute bis zum nächsten mal.K.T.

  9. Wenn ich mich auf meine Eingangsmail beziehe, bin ich ja sehr zufrieden. Garlichs ist zurückgetreten und man wird auch hoffentlich so schnell nichts mehr von Ihm hören. Aber ich bleibe auf dem Standpunkt, dass der Druck einer breiten Öffentlichkeit durchaus dazu geeignet ist,jemanden aus einem Amt (welches auch immer bekleidet wird) zu hieven. Und ich denke mal, dass die „breite Masse“ einen nicht unerheblichen Beitrag dazu geleistet hat. Das Demokratie- und Gerechtigkeitsverständnis ist in Deutschland doch noch in gewisser Ausprägung vorhanden. Gottseidank!!

  10. Lieber Hr.C.Jatho,
    ja da sind wir uns einig.Man kann ja nicht immer die gleiche Meinung haben sonst wäre es „stink“ langweilig.Es ist immer interessant positiv zu diskutieren.
    Gott sei Dank!
    Bis zum nächsten mal? K.T.

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