Facebook will Nutzerdaten an Unternehmen weitergeben

Facebook kommt nicht aus den schlechten Nachrichten raus, legt sich aber immer wieder selber Steine in den Weg. Der neueste Clou: die Amerikaner wollen gerne Nutzerdaten aus Facebook an ausgewählte Unternehmen automatisch weitergeben.

Dazu sollen Facebooknutzer auf fremden Webseiten erkannt und angesprochen werden dürfen, der Nutzer, dessen Daten hier Handelswert haben, wird darüber weder benachrichtigt, noch informiert. Dazu gibt es einen Vorschlag die Datenschutzrichtlinine auf Facebook zu ändern.

In einem Vorschlag zur Neufassung seiner Datenschutzregeln kündigt Facebook an, Kundendaten an „überprüfte“ (pre-approved) Websites und Anwendungen Dritter weiterzuleiten. Dazu sei das Unternehmen „gezwungen“, um seinen Nutzern „die Möglichkeit zu geben, auch außerhalb von Facebook nützliche Erfahrungen im sozialen Bereich machen zu können.“

Die Datenübermittlung findet automatisch statt, wenn ein Nutzer die jeweilige Website besucht, während er noch bei Facebook angemeldet ist.

(Quelle: heise)

Aha, Facebook ist also „gezwungen“ unsere aller Daten weiterzugeben, was für mich irgendwie nach Verkauf klingt.. Und gezwungen? Ist doch quatsch! Niemand zwingt die Leute unsere Daten zu verbreiten, wenn ich mich bei Facebook anmelde, dann will ich auch, dass mein Daten dort bleiben und nicht aufeinmal haufenweise andere Webseiten mich kennen und mein Surfverhalten mit meinem Facebook Profil vergleichen können.

Und den mangelhaften Umgang mit Nutzerdaten hat auch die Stiftung Warentest in einer Auswertung angekreidet, sie sprechen von „deutlichen“ oder „erheblichen“ Mängeln:

Die großen amerikanischen Netzwerke haben beim Datenschutz am schlechtesten abgeschnitten. Facebook, Myspace und Linkedin schränken die Rechte der Nutzer ein, räumen sich selbst aber weitreichende eigene ein, vor allem die Weitergabe der privaten Daten an Dritte. Bei Facebook heißt es: „Du gibst uns eine weltweite Lizenz für die Nutzung jeglicher IP-Inhalte die du auf oder im Zusammenhang mit Facebook postest“.

(Quelle: Stiftung Warentest)

Krasse Nummer die erneut die ernsthafte Überlegung nach sich zieht das eigene Facebook-Profil zu löschen. Wenn es denn ginge, denn löschen kann man sein Profil dort überhaupt nicht, nur deaktivieren, zumindestens habe ich nicht rausbekommen wie das geht. Und selbst mit deaktiviertem Profil wird man immer noch mit Mails über eventuelle neue Freunde beglückt.

So sieht also Datenschutz 2.0 in den sozialen Netzwerken aus, und dabei sind es nicht etwa erweiterte Funktionen die das Netz einfacher machen sollen, sondern das schnöde Geld das die Unternehmen mit dem Verkauf und der Weitergabe von Nutzerdaten machen können.

Was hälst Du davon? Ist Dir das egal, Facebook darf gerne Deine Daten weitergeben, damit Du auf anderen Seiten passende Werbung zu sehen bekommst, oder geht das mal gar nicht? Und wie gehst Du damit um? Behälst Du Deinen Facebook Account, oder ergreifst Du Konsequenzen uns steigst aus dem Social Datenschutz 2.0 aus?

18 Antworten auf „Facebook will Nutzerdaten an Unternehmen weitergeben“

  1. Find ich persönlich schon unter aller sau. Aber in meinem Profil steht so gut wie gar nichts mehr drin zm Glück. Ich habs in allen Plattformen auf ein Minimum reduziert. Wer wat wissen will, kann sich meinen Blog anschauen. Punkt =)

    LG
    Timo

  2. Omg…ich nutz facebook ja auch ..aber sowas find ich schon echt mies.
    Wie kann man jemand dazu zwingen nutzerdaten rauszugeben ? Völliger blödsinn.

  3. @marcus: aber das meine ich ja. du kannst den account deaktivieren, verschwindest aber nicht wirklich, und die haben immer noch deine daten.. und wer weiss was die dann damit machen..

  4. Wenn FB es nicht machen würde, kann Zuckerberg auch nicht der reichste Milliardär der Welt werden. Der jüpngste ist er ja bereits!

  5. des ist echt nicht normal, meine daten solln doch sicher sein und nicht irgendwo im internet landen. da überlegt man sich ernsthaft ob man nicht alle platformen meiden soll…

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