Finanzhaie würden FDP wählen – Eigentor

Die neuen Wahlkampfplakate der SPD, wie z.B. das mit dem Spruch „Finanzhaie würden FDP wählen“ finde ich mal ein klassisches Eigentor.

Ich finde in eine Wahlkampf gehören Aussagen über das eigene Programm, die Richtung die man einschlagen will und Ziele die man zu erreichen gedenkt.

Auf keinen Fall, und das niemals, sollte man Wahlkampf mit dem Messen an den Konkurrenten betreiben! Das finde ich arm und das zeugt einfach von fehlenden Ideen und einem vielleicht minderwertigen Programm?!

In einer Gehaltsverhandlung gehst Du ja auch nicht zu Deinem Chef und verlangst mehr Geld weil die anderen das auch bekommen.. Genauso kann man doch im Wahlkampf nicht mit solchen stupiden Sprüchen kommen.

Finanzhaie würden FDP wählen

Auch wenn man argumentieren kann, dass der Spruch unten rechts der Hinweis auf die eigenen Ziele ist, das Plakat ansich versucht einfach nur eine andere Partei und der eventuellen Wähler zu diskreditieren.

Traurig, dass die SPD sowas nötig hat, bzw zu solchen Mitteln greift.

Und es gibt noch zwei weitere solcher Plakate:

Dumpinglöhne würden CDU wählen.

Heiße Luft würde DIE LINKE wählen.

Realisiert hat die Kampagne für den Europawahlkampf 2009 übrigens die Agentur Butter. Handwerklich sind die Plakate ja auch nicht schlecht gemacht, sowohl der Aufbau als auch die Farben und Motive sind schön gewählt.

Das hier ist ein Zitat der Agentur:

Darüber hinaus freut sich BUTTER., dass sich die SPD wieder einmal traut, mutig neue Wege zu gehen. Schließlich entspricht das auch voll und ganz dem Credo der Agentur: Mut zum Unterschied

Aha, Mut zum Unterschied..

Mir persönlich gefällt einfach diese Art von Wahlkampf nicht, und wie gesagt, ich finde es traurig das die SPD sowas nötig hat, bzw zu solchen Mitteln greift..

Wie findest Du die neue Wahlkampf Kampagne der SPD? Gefällt Dir die Idee oder magst Du die auch nicht? Was ist Deine Meinung?

19 Antworten auf „Finanzhaie würden FDP wählen – Eigentor“

  1. Ich finde ebenso wir Du die Aussage äußerst dumm. Jedoch mehr aus dem Grund, weil Deutschland immer mehr ein sozialistischer Staat wird. „Kapital“ ist verpänt. Das ist eine Katastrophe. Ich empfehle daher jedem in die USA auszuwandern. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass man etwas schaffen und vielleicht sogar reich werden will. Für mich ist Deutschland eine sozialistische Diktatur geworden. Ein Land ohne Meinungsfreiheit, ohne Arbeit und ohne Zukunft, mangels des so verpönten Kapitals.

  2. Die Kernaussage soll bestimmt sein:
    Bleib zuhause und spar Dir den Weg. Sind eh alle gleich, wobei sich die SPD sogar selbst disqualifiziert.

  3. Was da unten in der Ecke steht sind weniger Ziele, als eher Visionen, die ohne Maßnahmen und Zeitrahmen überhaupt keinen Wert haben.

  4. Was sollte das wohl werden.. ein Test wieviel man sich dann in Richtung Bundestagswahl leisten kann auf Plakaten?

    Die SPD wirkt oft unbeholfen ohne Ende.. hätten die andren Parteien richtig was drauf, dann sähe es noch düsterer für die Roten aus. Zum Glück für sie sind auch die andren keine echten Höhenflieger 🙂

    Also im Prinzip, für irgendwelche Burger-Ketten als Werbung o.ä. fänd ich’s nicht mal schlecht. Für eine grooose Volkspartei eher peinlich. Und natürlich nimmts der SPD auch kein Mensch ab was sie da schreiben.

  5. Ich find es eher bedenklich, vor allem im Hinblick auf die Bundestagswahlen, womit die SPD versucht zu punkten…Unabhängig von den peinlichen Plakaten, finde ich die inhaltliche Positionierung krass. FDP und CDU sind als die „Kapitalismus-Parteien“ hingestellt, die Linken zwar nicht als inhaltlich verkehrt, sondern nur als unfähig in der Umsetzung -> heiße Luft.Da will wohl jemand die Krise mit einem starken Linksruck nutzen, um das Ruder für die Bundestagswahlen noch rumzureißen. Ich finde diese Art Kampagne soll die Ängste der Bevölkerung subtil weiter schüren und vor allem junge Leute mitansprechen durch das moderne Design der Plakate.
    Ich hoffe sehr, dass das nach hinten losgeht, denn a) die SPD wird ihre weit links Positionierung nicht durchziehen können nach den Wahlen b) ich finde die Aussagen auf den Plakaten polemisch und peinlich.
    Nicht das „WIR in Europa“ (CDU) soviel besser ist… zielt aber irgendwie mehr auf ein Gemeinschaftsgefühl ab und ich finde, dass ist das, was im Moment gefördert werden sollte. Und nicht so ein polarisierender Unsinn…

  6. Hallo Matthias,

    Mir sind diese Plakate auch schon aufgefallen – schönes Design, auf jeden Fall ein Blickfänger. Die Aussagen finde ich wie auch die Vorredner ziemlich schwach. Sie basieren auf Vorurteilen und schlagen keine Lösungen vor. Die Sprüche rechts sind eher abstrakte Visionen.
    Dem Kommentar von SaSa würde ich mich anschließen

  7. Ich habe bisher nur „die heiße Luft“ bewusst wahrgenommen, die mir zwar ein Schmunzeln entlockt hat, mich aber noch weiter von der SPD distanziert hat. Statt den eigenen Standpunkt zu formulieren, werden vorweg sämtliche Linkswähler im Kollektiv beleidigt.

    Dass man sich potentielle Wähler der Linke zu eigen machen will, ist offensichtlich und – betrachtet man die theoretische Position/Haltung der Partei – verständlich;

    Das Konzept des anti-FDP-plakats ist hingegen noch verwerflicher. Sicher interessiert man sich nicht für die Stimmen der FDP-Wähler,
    hier fehlt sogar die zweckmäßige Motivation. Hier wird einfach nur durch den Dreck gezogen und sonst gar nichts. Naja wers nötig hat….

  8. Finanzhaie würden SPD wählen, bietet Frau Schmidt doch das deutsche Gesundheitswesen großen Konzernen zum Verkauf an: Rhön-Kliniken, Fresenius, Mediclin usw lassen grüßen! 😀 😀

  9. Was kommt bei dieser peinlich-pubertären Kampagne also rüber:
    „Die SPD ist das kleinere Übel“. ❓

  10. Ist ja krass. ➡
    Ich habe diese Plakate aber nirgendwo gersehen. Ist das auch nur eine Finte bzw. Anti-SPD Propaganda? Oder wart das nur eine lokale Aktion. Ich bin aus Bayern (Raum Nürnberg). Kann ja sein, dass die Aktion da nicht gefahrren wurde.

  11. @ Ronald B: Bitte schlage einmal nach, was Sozialismus ist, Wikipedia ist dabei sehr hilfreich. Schlage auch deutsche Fremdwörter wie Solidarität und soziale Gerechtigkeit nach. Schau nach einer Definition und nach der Entwicklung des Kapitalismus und recherchiere am besten gleich den Begriff der Diktatur. Arbeite heraus, warum Kapitalismus soziale Ungleichheiten produziert und warum eine sozialstaatliche Absicherung der Menschen notwendig ist.
    Ich bin für eine demokratische Diskussion, aber das setzt ein notwendiges Fachwissen voraus. Mit einem Beitrag wie deinem ist jedoch absolut nichts anzufangen, denn jener lässt die notwendige Fachkompetenz vermissen. Übrigens hast du das fehlende Wissen mit vielen USA-Fanatikern gemeinsam.

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