So ein Saftladen!

Gastartikel von Martin:

So ein Saftladen!

„Social Media hat uns NICHT vor der Pleite gerettet“ – so oder ähnlich las ich es. Wo? Natürlich in Social Media. Sagt man das so? Anyway. Ich weiß nicht mehr, ob Facebook, Twitter oder doch Google+, aber die Schlagzeile machte mich neugierig. Und so landete ich auf diesem sehr langen, aber auch sehr interessanten Artikel.

Hier erzählt Kirstin Walther, die Eigentümerin und Geschäftsführerin der kleinen (aber feinen?) Saftkelterei Walther aus Arnsdorf in Sachsen, wie sie das Familienunternehmen 2004 vor der Pleite gerettet hat. Sehr offen, sehr ehrlich und glaubwürdig. Was dabei geholfen hat, und was nicht. Obwohl Kirstin wohl sehr aktiv im Bereich Social Media ist, gehört das eindeutig zu letzterem – auch wenn es eben teilweise anders publiziert wurde. Aber lest selbst, was die Kelterei Walther wirklich gerettet hat, welche Rolle dabei Banken hatten und welche Erfahrungen sie mit Unternehmensberatern und deren Ratschlägen gemacht hat. Und, auch sehr interessant, wie und wobei ihr Social Media wirklich geholfen hat!

Ich weiß nicht, wie es Euch nach dem Lesen des Artikels und dem Betrachten der Webseite geht, aber mir wurde das Unternehmen so sympathisch, dass ich gleich mal ein paar der Saftboxen bestellt hab. Ich bin gespannt, wie der Saft so schmeckt. Wer weiß, vielleicht nutz ich dann bald das „Saftabo“ 😉

Und ihr so? Was haltet ihr von dem Artikel und dem Saftladen?

Update: Inzwischen sind die Säfte längst da und verkostet. Die Bestellung und Lieferung klappte schnell und problemlos. Außer, dass ausgerechnet dieses schwere Paket natürlich *nicht* daheim ankam. Wir sind zwar selten zu Hause, wenn die Paketdienste kommen, aber einer unserer Nachbarn ist meist da und die Pakete stehen dann vor der Tür, wenn wir heim kommen. Dieses musste ich allerdings dann bei der Post abholen :-/ Ich vermute ja fast, dass der Paketbote einfach keine Lust hatte, die 26kg zu uns zu schleppen…
Aber zurück zum Saft! Die Verpackung, die ‚Saftbox‘, kannte ich schon von französischem Wein und einem regionalen Saftanbieter. Ich finde sie super praktisch. Die lange Haltbarkeit ist klasse, das Zapfen macht Spaß. Die letzten 100ml muss man halt die Tüte drinnen etwas pressen, aber dafür ist danach die Verpackung (Tüte im gelben Sack, Karton gefaltet in Papiermüll) super klein.

Nun zum Wichtigsten: dem Geschmack.

Der Super 7 Premiumsaft, der für 3 Liter über 20 EUR kostet, schmeckt okay. Erinnert mich an Sauerkirsch. Hier zählt wohl mehr der Gesundheitseffekt 🙂

Der klare Apfelsaft schmeckt sehr gut – man schmeckt den Direktsaft! Ein tolles Apfelaroma, wie es die großen Massenproduzenten nicht erreichen. Den werden wir wohl häufiger kaufen, zumal er preislich durchaus akzeptabel ist.

Der Birnensaft ist der Hammer – mein absoluter Favorit. Die 5-Liter-Box war innerhalb von zwei, drei Tagen alle! Der schmeckt wie eine reife Williamsbirne… süß und saftig. Der wird definitiv wieder bestellt!

Und Ihr? Schon bestellt? Wie schmeckt Euch der Saft? Oder welcher Saft ist Euer Favorit?

11 Antworten auf „So ein Saftladen!“

  1. Ich glaub das war der längste Blogartikel, den ich bisher gelesen habe! Und er war so interessant, weil er einfach wahr ist.. 🙂

  2. Ich finde den Beitrag wirklich gut. Klasse auch, dass die Autorin so offen Ihre Erfahrungen teilt.

    Naja, dass der, so schön geredete, Social Media Hype nicht in jeder Branche / mit jedem Produkt einwandfrei funktioniert werden sich auch noch andere Unternehmen in naher Zukunft eingestehen müssen wenn sie das nicht bereits getan haben.

  3. Ich bin schon lange der Ansicht, dass Social Media in vielen Bereichen völlig überbewertet wird – obwohl es vielerorts als Allheilmittel angeprangert wird. Für große Konzerne mag das ja nützlich sein um das Branding weiter zu stärken, für kleinere Betriebe ist das oft viel Arbeit für nichts. Dass diese Geschichte in den Medien so dargestellt wird, als hätte Facebook und Co den „Saftladen“ gerettet, spricht für sich. Das ganze ist wieder mal eine Blase, die über kurz oder lang platzen wird. Überlege gerade, wieviel Firmen ich mit meinem Twitter Account folge… sehr wenigen und selbst die, die es in meine Follow-Liste geschafft haben, twittern äußerst selten etwas, dass mich interessiert.

  4. Dieser Eintrag lässt das Unternehmen auf jeden Fall extrem sympathisch erscheinen – eben weil die Autorin sich nicht hinter PR-Gesülze, wie sie es so schön formuliert hat, versteckt, sondern frei erzählt und schildert, wie es wirklich läuft.
    Danke für den Hinweis darauf, ich kannte das Unternehmen vorher noch nicht, aber da es noch dazu aus der Region ist, werde ich mir die Säfte sicher mal genauer anschauen 🙂

  5. Man muss sich eben zu positionieren wissen. Egal mit welcher Geschichte. Wenn sie gerne gelesen wird, und anschliessend den Leser zum Kauf anmimiert, hat sie ihren Zweck schon erfüllt. Grossartig!

  6. Großartiger Beitrag, der zeigt, dass sich ein Unternehmen nicht hinter Geheimhaltung verstecken muss und durchaus auch mal genauer aufzeigen kann, wie die Dinge denn laufen bzw. liefen. Das generiert auf jeden Fall Sympathiepunkte.
    Vielen Dank für die Verlinkung dieses Beitrags, ich habe ihn mit Interesse gelesen.

  7. Der Blogeintrag ist einfach viel zu lang und das macht mir keinen Spass zu lesen.
    Gibt es vielleicht eine Zusammenfassung oder Cliffnotes?

    Ja, ich weiß, ich bin faul 😀

    Grüße, Dave

  8. Immerhin scheinen die Social Media-Aktivitäten der Firma doch auch einigen Erfolg beschert zu haben, wenn ich das richtig gelesen habe. Und das ist für mich die eigentliche Botschaft des Artikels.

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