Rot oder Weiß? – die beliebtesten Weinsorten in Deutschland und auf der Welt

In vielen deutschen Restaurants steht vor allem der Silvaner auf der Speisekarte. Die Trauben gehören zu den ältesten, noch kultivierten Rebsorten. Die Sorte kam Anfang des 17. Jahrhunderts von Österreich nach Deutschland. Abhängig vom Boden kann sie sehr feine und edle Nuancen entwickeln, ist aber nicht besonders fruchtig und hat wenig Säure. Silvaner wird hauptsächlich in der Pfalz, in Rheinhessen und in Franken angebaut. Auch der Müller Thurgau ist ein frischer und leichter Wein. Man kennt ihn auch unter dem Namen Rivaner. Etwa 13.100 Hektar Fläche nimmt diese Sorte für den Anbau in Deutschland ein. Geerntet werden die Trauben vor allem in Baden, der Pfalz und Rheinhessen. Auch an der Mosel und in Franken wächst der Müller Thurgau. Es ist ein beliebter, süffiger Wein mit wenig Säure, der manchmal mit blumigem Muskataroma überrascht.
Chardonnay und Sauvignon Blanc weltweit sehr beliebt

Der Chardonnay ist ein Weißwein, der unter anderem im spanischen Katalonien angebaut wird, wie auch dieser kulinarische Roadtrip durch Katalonien zeigt, bei dem unter anderem das Anbaugebiet des Chardonnay besucht wird. Die Rebsorte entstand durch eine natürliche Kreuzung von Gouais Blanc und Pinot. In den letzten Jahren wurde der Wein immer beliebter und stieg in der Gunst der Weinbauern, da er über eine ausgesprochen gute Anpassungsfähigkeit verfügt. So wächst er auch auf kargen, nährstoffarmen Böden und kommt mit diversen klimatischen Gegebenheiten zurecht. Durch die unterschiedlichen Bedingungen schmeckt er nicht immer gleich. Gleiches gilt für den Sauvignon Blanc, der frisch ein leichtes Stachelbeeraroma hat. Auch er entstand durch Zufall aus einer Kreuzung von Traminer und Chenin Blanc. Genau wie der Chardonnay passt er gut zu Fisch, Meeresfrüchten und Pasta mit Sahnesauce. Kräftige Chardonnays harmonieren aber auch gut mit Käse und Gebratenem.

International erfolgreich: Merlot, Cabernet Sauvignon und Spätburgunder

Merlot, Cabernet Sauvignon und Spätburgunder sind so beliebt, dass sie inzwischen weltweit angebaut werden. Auf vielen Speisekarten sind sie in der Regel die ersten Rotweine, die genannt werden. Der Cabernet Sauvignon mit seiner tief dunklen Farbe wurde erstmalig in Frankreich im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Er reift spät und ist lange lagerfähig. Sein Geschmack ist unabhängig von Bodenbedingungen und dem Klima. Er schmeckt immer typisch unverwechselbar.

Der Merlot wurde zum ersten Mal im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt und hat schon mehrfach den Namen gewechselt. Der Wein mit dem leichten Charakter, der ein wenig an Pflaumen erinnert, hat eine tiefrote Farbe und reift relativ früh. Er wird auch zu Sekt und Rosé verarbeitet.

Der Spätburgunder wird an sehr vielen Orten auf der ganzen Welt angebaut und hat ein sehr wandelbares Aroma. Es gibt ihn als trockenen Wein mit Restsüße. Aus den dunklen Trauben wird aber auch Weißwein hergestellt, welche direkt nach der Ernte in die Presse kommen.

Syrah, Dornfelder und Malbec

Syrah – besser als Shiraz bekannt – wird vor allem in Südafrika, Australien und Frankreich angebaut. Der dunkle Wein enthält viel Tannin und hat ein kräftiges Johannisbeeraroma. Malbec ist ein sehr alter Wein, der überwiegend in Frankreich, Argentinien und den USA wächst. Schätzungen zufolge sind die ältesten Reben etwa 300 Jahre alt. Der Wein schmeckt fruchtig bis würzig und passt sehr gut zu Steak. Dornfelder ist ein kräftiger Rotwein, der vor über 50 Jahren in Weinsberg in Baden-Württemberg aus einer Kreuzung hervorging. Er passt gut zu Käse, Wild und Braten.

Tipp: Falls du noch mehr Weine kennenlernen willst oder den Namen eines bestimmten Weines suchst, hilft dir webnwine – eine digitale Wein-Datenbank für das iPhone – bestimmt weiter.