Essbare Verpackungsmaterialien in der Entwicklung mit der Hoffnung Plastikmüll zu reduzieren

Aktuell läuft ein Forschungsprojekt der Universität für angewandte Wissenschaften Bremerhaven mit dem Alfred Wegener Institut, das darauf abzielt, die Plastikproduktion zu reduzieren. Das Projekt ist schon sehr weit gekommen und die Forscher hoffen, dass schon bald die Marktreife durch die am Projekt beteiligte Fast-Food-Kette Nordsee getestet werden kann.

Wie wichtig das Forschungsprojekt ist, zeigt die Beteiligung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Eines der aktuell wichtigsten Ziele der europäischen Staaten ist die Reduzierung der Plastikproduktion und somit auch des Plastikabfalls. Jährlich fallen Millionen von Tonnen Plastikmüll an, von denen sehr wenig recycelt werden. Vieles gelangt unrecycelt in den Wasserkreislauf und endet in dem Ozean. Wie stark die Ozeane kontaminiert sind, zeigt der „Great Pacific Garbage Patch“ ein Gebiet hoher Müllkonzentration im Pazifik zwischen Hawaii und Kalifornien, das inzwischen die Ausmaße von der dreifachen Größe Frankreichs einnimmt. Ein großer Teil des Mülls ist Plastikmüll.

Da ist es besonders passend, dass das Forscherteam mit Algenfasern arbeitet, die das Styropor, die Alufolie und das Plastik von Verpackungen aus dem Lieferservice ersetzen soll. Um die Materialen im Einsatz zu testen und die Verpackungen zu designen, wurde zudem die Firma Nordsee mit ins Boot geholt.

Die Arbeit an dem Material, das Mak-Pak getauft wurde, ist schon weit vorgeschritten. Britta Grota, eine Forscherin des Alfred Wegener Instituts äußerte sich kürzlich, dass das Ziel sei, die komplette Algenfaser zu nutzen und nicht nur eine Extraktion der Faser. Zudem sind noch einige andere Probleme zu lösen, bevor ein Testlauf gestartet werden kann.

Nicht nur Forscher versprechen sich von dem Projekt viel. Jetzt, da in vielen Ländern das Bewusstsein mit dem Umgang von Plastik und anderen schwer recycelbaren Materialen steigt, sind dringend Alternativen notwendig. Hoffentlich ist Mak-Pak die Lösung für die Liefer- und Imbissindustrie und kann in Zukunft auch noch andere Produkte ersetzen. Wenn die EU dann noch die nötigen Schritte einleitet, um das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen, ähnlich wie sie es aktuell mit dem angestrebten Verbot von Strohhalmen geschieht, könnte die Vermüllung des Planeten etwas abgeschwächt werden. Dies ist besonders mit dem Blick auf die Nahrungskette des Menschen und auch der anderen Lebewesen dringend notwendig.