Benzinpreise: Koaltion prüft Maßnahmen gegen Mineralölkonzerne

Gast Meinung von Christian:

Noch vor knapp zwei Wochen sorgte Bundespräsident Köhler für Aufsehen, als er öffentlich höhere Benzinpreise forderte. Doch nicht nur Köhler macht sich momentan Gedanken über die Benzinpreise, die pünktlich zu den Osterfeiertagen neue Höchststände erreicht haben. (Der Liter Diesel kostet momentan an den Tankstellen um die 1,23 Euro.)

Ganz aktuell ist es die schwarz-gelbe Koalition, die einen erneuten Versuch starten will die Benzinpreise in den Griff zu bekommen. Zur Diskussion steht ein möglicher staatlicher Eingriff, um das Oligopol an den Zapfsäulen (wenige Anbieter & viele Nachfrager) und notfalls die Geschäfte der dahinter stehenden Konzerne zu zerschlagen.

Die schwarz-gelbe Koalition will als Reaktion auf die hohen Benzinpreise offenbar notfalls eine Zerschlagung des deutschen Geschäfts der Mineralölkonzerne prüfen. Dazu soll das schärfere Wettbewerbsrecht eingesetzt werden, das Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vorbereitet.

(Quelle: GOYAX)

Doch ist dieses Vorhaben überhaupt umsetzbar? Ein schärferes Wettbewerbsrecht ist eine Sache, aber was nützt es, wenn man den Mineralölkonzernen keine Preisabsprachen nachweisen kann? Schließlich gibt es auch von Seiten des Bundeskartellamts keine eindeutigen Beweise dafür. Und es ist ja nicht so, dass das Bundeskartellamt erst seit zwei oder drei Wochen versucht den Ölkonzernen dies nachzuweisen.

Jetzt, wo alle Autofahrer und auch Politiker Kritik an der Mineralölindustrie üben, melden sich natürlich auch wieder die Sprecher der Ölkonzerne zu Wort. Und deren Argumente klingen auf den ersten Blick mal wieder überaus plausibel. Denn der Benzinpreis an der Zapfsäule hängt bekanntlich von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen natürlich vom Rohölpreis, der sich momentan auf dem höchsten Stand seit 18 Monaten befindet. Da Rohöl größtenteils in US-Dollar gehandelt wird, spielt auch die Entwicklung des Euro zum US-Dollar eine Rolle. Und genau diese beiden Faktoren sind es, mit denen die Mineralölkonzerne die aktuelle Entwicklung der Benzinpreise erklären. Einzig und allein verantwortlich für die momentane Benzinpreisentwicklung sei der hohe Rohölpreis und der schwache Euro. Und ein weiterer Faktor, warum der Benzinpreis gerade jetzt steigt: In den USA herrscht um diese Jahreszeit eine erhöhte Benzinnachfrage.

Also mal wieder nur Zufall, dass wir an deutschen Tankstellen zu den Osterfeiertagen etwa 5 Cent mehr zahlen müssen als noch vor zwei Tagen? Und überhaupt, handelt es sich bei den seit mehreren Jahren bestehenden Vorwürfen der Preisabsprache in der Mineralölindustrie möglicherweise nur um einen Irrglauben? Sozusagen das Preisabsprache-Phantom? Falls es Preisabsprachen gibt sind diese wirklich clever gemacht. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass es auch im nächsten und übernächsten Jahr zu den Ostertagen zu einem plötzlichen Anstieg der Spritpreise kommen wird.

EU Beamte: Reisegeld auch ohne Reisen

Spannende Infos hat die Welt da über die EU Beamten ausgegraben. Dort gibt es Reisegeld, auch ohne zu reisen, und bemessen wird das an den Kosten für eine Bahnfahrt, die denkbar teuerste Reisemethode, wogegen jeder Arbeitnehmer Kilometergeld bekommt.

Es stehen dann insgesamt 45 Millionen Euro für 45 000 Beamte zur Verfügung, Europa-Beamte in Brüssel mit Kindern könne sich noch über einen weiteren Bonus freuen, die sogenannte Erziehungszulage. Jedes ihrer Kinder erhält im Monat knapp 500 Euro, wenn es außerhalb Belgiens studiert, wie DIE WELT weiter berichtet.

(Quelle: BILD)

Damit zahlen wir alle mit unseren Steuern auch die studierenden Kinder der Abgeordneten und deren Reisekosten, selbst wenn diese nicht reisen, denn die Parlamentarier, die in Brüssel arbeiten, haben Anspruch auf sechs Tage Sonderurlaub und eine pauschale Kostenerstattung für die ganze Familie.

Dazu gibt es auf der WELT noch eine interessante Aussage von der FDP-Abgeordneten Silvana Koch-Mehrin:

WELT.de: Dazu kommen Reisekosten und Tagegeld. Das Reisegeld wird pauschal gezahlt, egal wie teuer ein Flug wirklich gewesen ist.

Koch-Mehrin: Das kritisiere ich schon lange, weil es eine offene Einladung für Missbrauch ist. Das Grundübel scheint mir die unterschiedliche Bezahlung der Abgeordneten aus den 25 Ländern zu sein: Im Moment verdient ein Parlamentarier aus Estland rund 800 Euro im Monat, ein Italiener dagegen 12.000 Euro. Weil mancher also von seinem Gehalt nicht leben kann, werden die Reisekosten automatisch als zweite Einkommensquelle betrachtet. Erst 2009 werden alle das Gleiche bekommen. Bis dahin haben wir deutschen Abgeordneten uns verpflichtet, dass wir uns nur die tatsächlich angefallenen Kosten erstatten lassen.

Aha, also erstmal nutzen die das als zweite Einkommensquelle, das ansich ist ja schon Aufreger genug, aber dann rühmt sie sich damit, dass sie sich „nur“ die tatsächlich angefallenen Kosten erstatten läßt. Und der Rest??

Ich sag da mal nichts mehr zu, sonst geht nur wieder der Blutdruck hoch, aber das ist doch eine Frechheit, oder? Jeder sollte nur die angefallenen Kosten erstattet bekommen, wo kommen wir denn sonst hin? Das ist doch keine Urlaub dort, oder? Und Pauschalen die auch bezahlt werden wenn die Leute nicht reisen? Geht mal gar nicht, oder?

Bundespräsident Köhler fordert höhere Benzinpreise

Also es gibt teilweise Ideen bei unseren Politikern, da sträuben sich mir die Nackenhaare.

Eine dieser Ideen kommt aktuell von unserem Bundespräsidenten Horst Köhler (CSU), denn er hat den grandiosen Vorschlag gemacht die schon richtig hohen Benzinpreise noch weiter zu erhöhen, er will damit die Motivation steigern aufs Auto zu verzichten:

Köhler hatte dem Nachrichtenmagazin „Focus“ gesagt: „Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt mit vielen anzulegen: Wir sollten zum Beispiel darüber nachdenken, ob der Preis von Benzin nicht tendenziell höher als tendenziell niedriger sein sollte.“ Das Preissignal sei immer noch das stärkste Signal, damit Menschen ihr Verhalten änderten. So könne die Wirtschaft in Deutschland umweltgerechter gestaltet werden, sagte der Bundespräsident.

(Quelle: n-tv)

Also erstmal ist sowas ein richtig mieses Zeichen von unserem Bundespräsidenten, jetzt schiessen doch gleich die Preise wieder hoch, eine gute Begründung hat der den Ölkonzernen doch direkt an die Hand gelegt.

Und wen trifft er dann damit? Doch größtenteils diejenigen die gar keine wirkliche Alternative zum Auto haben. Jeder der doch kann, weicht schon automatisch auf öffentliche Verkehrsmittel aus, ein Auto ist sauteuer, dazu kommen noch Steuern und Versicherung, und dann, als Sahnehäubchen, noch die horrenden Spritpreise.

Und neben Millionen von Pendlern, trifft er auch den kompletten Warenverkehr auf den Strassen, und damit dann eben jeden von uns. Damit wird wieder alles teurer, und die kleinen Logistikunternehmen oder Taxizentralen haben gar keine Chance mehr.

Und das die Preisschraube nicht die Lösung ist, hat man doch schon bei den Zigaretten gesehen. Auch da sind steigende Preise ja keine wirkliche Motivation, die Motivation muss von woanders kommen.

Und wenn er schon die Leute weiter in den öffentlichen Nahverkehr treiben will, dann sollten doch diese günstiger und praktikabler werden. Billiger Zugfahrten, bessere Nahverkehrsnetze als den armen Autofahrern diese Notwendigkeit noch weiter zu verteuern. Mal geschaut was man für eine 300km Bahnfahrt mit 3 Leuten zahlen muss? Da ist das Auto wesentlich günstiger, und das immer noch, selbst mit steigenden Benzinpreisen.

Also ich finde die Idee zum kotzen. Das funktioniert eh nicht, und trifft wieder einmal genau die falsche Zielgruppe. Soll er doch den Autoherstellern mehr Druck machen um benzinsparende Modelle zu entwickeln, aber nicht den Nutzern die Kosten in die Höhe treiben. Auf so eine Idee kann auch nur jemand mit einem guten Gehalt und einem Firmenwagen kommen, oder?

Was hälst Du von Köhlers Idee durch steigende Spritpreise die Leute zu bewegen aufs Auto zu verzichten. Könntest Du tatsächlich drauf verzichten, bzw würde Dich ein steigender Benzinpreis tatsächlich in den Nahverkehr treiben?

Käßmann: Rücktritt wegen Alkohl am Steuer?

Sachen gibts.. Also erstmal finde ich, wenn jemand betrunken Auto fährt, und ich finde mit 1,54 Promille Alkohol im Blut ist man eindeutig betrunken, dann muss man die volle Härte des Gesetzes spüren.

Keine Gnade, solchen Leuten gehört sofort der Führerschein entzogen und damit eben die Erlaubnis ein Kraftfahrtzeug zu fahren. Sowas ist absolut unverantwortlich und einfach nicht in Ordnung!

Aber ein Rücktritt von der Stelle Rat der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)? Das geht mir eindeutig zu weit. Fahrverbot ja, aber Berufsverbot? Das halte ich für doch stark übertrieben, und glücklicherweise sieht das auch der Rat Ähnlich. In einer kurzfristig anberaumten Telefonkonferenz hatten sich die 14 Mitglieder des Rates am Dienstagabend einmütig hinter Käßmann gestellt, wie EKD-Pressesprecher Reinhard Mawic mitgeteilt hat.

Sehr passend finde ich da den Spruch von Günther Beckstein (CSU) „Auch eine Bischöfin ist keine Heilige, sondern nur ein Mensch, der fehlbar ist.“ Ja, sieht hat einen Fehler begangen der Konzequenzen haben muss, aber eben gleiches Recht für alle.

Und überlegt doch mal, wenn jeder Alkohl am Steuersünder danach seinen Job aufgibt, dann haben wir bald kaum noch Führungskräfte in Deutschland, und wer stellt dann die ganzen Chauffeure ein.

Aber mal ernsthaft, die Bischöfin jetzt zu drängen ihr Amt als EKD-Chefin an den Nagel zu hängen, finde ich irgendwie daneben und eben auch kontraproduktiv.

Was haltet Ihr davon? Findet Ihr, dass Margot Käßmann nun vom Amt als Ratspräsidentin zurücktreten muss, oder sollte  das Vergehen mit dem Alkohol am Steuer zwar Konsequenzen haben wie bei jedem anderen auch, aber eben nicht ihr den Job kosten? Was denkst Du?

Qualitative Hilfe zur Steuerhinterziehung äh Selbstanzeige

Da hatte ich ja über die Vorzüge eines Steuerberaters geschrieben, und da springt mir doch auf diesem Artikel direkt die Werbung ins Gesicht.

„Fühlen Sie sich sicher! Qualitative Beihilfe bei Selbstanzeige“ heisst es da in den Adwords. Und was es damit auf sich hat wird direkt klar, denn wenn Du Steuern hinterzogen hast und Dich selber anzeigst, dann gibt es eine legal Möglichkeit um eine Strafe herum zu kommen.

Und da unsere Regierung jetzt ja doch ins Hehlergeschäft einsteigt die Datensätze der Steuersünder kaufen wird, steigt die Anzahl der Selbstanzeigen drastisch an. Und genau damit rechnet der Staat ja. Die paar Steuerflüchtigen die auf der CD zu finden sein werden, werden ja nur ein kleiner Teil sein. Viel wichtiger sind die ganzen Angsthasen die sich selber anzeigen, denn dann landen die vielleicht nicht im Knast.

Und dabei ist es natürlich, dass die ganzen Anwälte und Steuerfachleute sich nun um diejenigen reissen die sich anzeigen wollen, aber nicht genau wissen wie das geht. Und bei diesen Anleitungen zur Selbstanzeige bei Steuerhinterziehungen  sind im Moment der Renner im Netz mit wirklich witzigen Werbeaussagen..

Aber traurig ist doch dann eher die Tatsache, dass man mit Steuerhinterziehung dann wirklich durchkommt. Auf einmal Angst vor dem Entdecken bekommen, und dann straffrei davonkommen? Finde ich total daneben.

Die haben doch absichtlich und mit Vorsatz Geld ins Ausland geschafft oder sonstwie hinterzogen, und sollen jetzt einfach so davonkommen? Pfuii.. Das ist doch mal richtig doof, oder?

Fluglinien sollen nicht ausreichend gesicherte persönliche Daten melden – De Maizière hält das für eine gute Idee

Na das ist ja mal ein dickes Ding, zumindestens mir war das in diesem Ausmaß nicht bewusst.

Da habe ich doch gestern im Radio gehört, dass die Fluglinien schon seit einigen Jahren meine persönlichen Daten an die Amerikaner melden, wenn ich in die USA reise.

Und dabei sind nicht nur Name, Adresse und Telefonnummer (das ist ja schon schlimm genug), sondern auch Essensvorlieben, Bonusmeilen, bekannte weitere Flüge und sonstige Einträge bei den Fluglinien.

Hallo? Bonusmeilen und sonstige Einträge?? Erstmal finde ich es erschreckend das die Fluggesellschaften sowas scheinbar speichern, kann das aus Gründen des Kundendienstes und besseren Services aber ja noch verstehen. Aber das diese Daten an die amerikanische Regierung gehen finde ich eine Frechheit.

Selbst der Name und die Adresse geht die eigentlich nichts an, aber das geht ja noch – man unterstützt ja einiges für die internationale Sicherheit. Aber meine Essensgewohnheiten im Flugzeug, meine Bonusmeilen und damit meine anderen Reisen?! Das geht die Amis ja mal gar nichts an, finde ich.

Und als wäre das nicht schlimm genug der selbsternannten internationalen Polizei meine Daten zu übertragen, wollen die EU Innenminister das jetzt auf Europa ausweiten, und die Fluggesellschaften zwingen meine Daten an jedes meiner Reiseländer zu übertragen. Automatisch, ohne Verdachtsfälle und ohne sonstige Begründung, einfach weil ich dorthin fliege, bekommen die alle meine Daten. Und dann hört man von unserem eigenen Innnenminister sowas:

De Maizière zeigte sich offen für einen neuen Vorschlag. „Es ist nicht einzusehen, warum wir so etwas nicht auch in Europa machen sollten.“ Es werde aber darauf ankommen, wie ein solches System ausgestaltet werde. Das Datenschutzniveau des Abkommens, das die EU mit Amerika geschlossen hat, sei nicht ausreichend. De Maizière wandte sich vor allem dagegen, dass die Fluggastdaten in dem alten Entwurf bis zu 13 Jahre lang gespeichert werden sollten.

(Quelle: FAZ)

Der feine Herr De Maizière versteht nicht warum wir das nicht auf Europa ausweiten sollen, obwohl er zugibt das das Datenschutzniveau mit den Amis nicht ausreichend ist! Hallo?

Wenn das schon mit den Amis nicht klappt, wie soll das erst aussehen wenn man das in jedes europäische Land überträgt. Mehr Menschen, mehr Systeme führen doch automatisch zu mehr Fehlern und mehr Missbrauch.

Und was bringt dem Herrn De Maizière und den Ländern meine Daten? Richtig, erst mal gar nichts. Es sind Datenleichen die in Karteigräbern die Bits und Byts zum rosten bringen. Und die einzigen die davon etwas haben sind diejenigen die diese Daten missbrauchen. Und sollte es zu einem Ernstfall kommen in dem man sowas wirklich braucht, kann man die auch dann abfragen.

Und sollte es um die Erkenung von Terroristen gehen (das ist ja immer ein tolles Argument mit dem man alles erklären kann, sogar die Arbeit der Getränke-Mafia am Flughafen), dann würde es doch reichen die Namen mit Listen von Verdächtigen zu vergleichen, auch wenn ein echter Terrorist wohl kaum mit seinem echten Pass reist, oder? Was brauchen die dann meine Adresse, Telefonnummer oder Essensgewohnheiten?

Fazit
Also ich halte das für völlig daneben und kann dem lieben Innenminister De Maizière in keinster Weise zustimmen, ja sein Interesse an sowas nichtmal nachvollziehen. Anscheinend bin ich da unter-informiert, oder es werden da in den EU Versammlungen einfach zu viele Blank-Zustimmungen verteilt.

Sicherheit ist wichtig, muss aber in der Relation zum Aufwand und zur Datensicherheit bleiben. Und wenn diese nicht ausreichend ist (Aussage von De Maizière selber), dann verstehe ich nicht warum man sowas nicht sofort stoppt, ja gar im Gegenteil das auf noch mehr Länder ausweiten will.

Wie siehst Du die Sache? Sinnvoll diese Daten an alle Länder in der EU zu verteilen, oder sollte man den Datenexport an die USA schon stoppen und nicht noch das Datenverschenken ausweiten? Was denkst Du?

Video: Angela Merkels Regierungserklärung im US Kongress

Als zweite deutsche Politikerin, nach Konrad Adenauer, durfte Angela Merkel vor dem US Kongress sprechen, eine Ehre die kaum jemandem zuteil wird. Aber was hat sie wirklich gesagt, man bekommt in den Nachrichten ja meist nur einen ganz kleinen Teil zu sehen.

Sie hat sich bei den Amerikanern auf jeden Fall für die Hilfe beim Mauerfall bedankt. Danach hat Angela Merkel noch mit Barack Obama unter vier Augen gesprochen, aber was ist denn jetzt im Kongress wirklich gelaufen. Dazu haben wir ein paar Videos von Merkels Auftritt gefunden:

Merkels Regierungserklärung im US_Kongress 1

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=6W5RSrSmaT8[/youtube]

Merkels Regierungserklärung im US_Kongress 2

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=pux74MAObyc[/youtube]

Sie scheint auf jeden Fall gute Redenschreiber gefunden zu haben, die sich mit den Amerikanern gut auseinander gesetzt haben. Die Tatsache, dass Angela Merkel über sich selber redet, also etwas persönliches in die Rede mit einbaut ist ja typisch amerikanisch. Und dann die Hervorhebung das die USA ein toller Partner sind und eine große Hilfe bei der Wiedervereinigung, also auf dem Weg von der Diktatur in die Freiheit waren, kommt sicher gut an. Deswegen erntet sie am Ende auch Standing-Ovations, auch das ist etwas das es im US Kongress angeblich sehr selten gibt.

Was ich dann sehr interessant und mutig fand, Merkel hat fast die komplette Rede auf deutsch gehalten, nur das Intro war auf englisch.

Was hälst Du davon? Hätte sie lieber auf englisch reden sollen, oder ist die Ansprache auf deutsch ein deutliches Zeichen, das ja scheinbar ganz gut in den USA angekommen ist? Was hälst Du davon?

Kabinett: Das sind die neuen Politiker auf den Ministerposten

Endlich ist es soweit, die neue Schwarz-Gelbe Koalition hat sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt und dabei auch die begehrten Ministerposten neu vergeben.

Von den 15 Ministerposten erhält die FDP fünf Ressorts und die CSU drei. Für die CDU bleiben neben Kanzlerin Angela Merkel sieben Ministerposten.

Und das hier sind dann die Politiker die in den nächsten Jahren als Minister unser Land regieren werden:

  1. Außenminister: Vizekanzler Guido Westerwelle (FDP)
  2. Verteidigungsminister: Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) – bisher Wirtschaftsminister
  3. Finanzminister: Wolfgang Schäuble (CDU) – bisher Innenminister
  4. Innenminister: Thomas de Maizière (CDU)
  5. Wirtschaftsminister: Rainer Brüderle (FDP)
  6. Justizminister: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)
  7. Umweltminister: Norbert Röttgen (CDU) – bisher Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU
  8. Arbeitsminister: Franz Josef Jung (CDU)
  9. Kanzleramtsminister: Ronald Pofalla (CDU)
  10. Familienminister: Ursula von der Leyen (CDU) – bleibt
  11. Gesundheitsminister: Philipp Rösler (FDP)
  12. Landwirtschaftsminister und Verbraucherschutzminister: Ilse Aigner (CSU) – bleibt
  13. Bildungsminister und Forschungsminister: Annette Schavan (CDU) – bleibt
  14. Verkehrsminister: Peter Ramsauer (CSU) – bisher CSU-Landesgruppenchef
  15. Entwicklungshilfeminister: Dirk Niebel (FDP) – bisher FDP-Generalsekretär

Schon eigenartig wie da Menschen von einem Bereich in einen komplett anderen Bereich wechseln, oder? Wie kann man vom Innenminister zum Finanzminister wechseln? Und gerade der Schäuble, der mit seinem 100 000 DM-Skandal nicht gerade der verläßlichste Mensch zu sein scheint wenn es um Geld geht. Und der soll als Minister unser aller Geld verwalten?

Aber da werden einfach lustig die Posten geschoben und verteilt, je nach Lust, Laune und Geltungsdrang. Und dann landet da auch einer auf einem Außenministerposten der nicht gerade für seine Außenpolitischen Ambitionen oder seine Fremdsprachenkentnisse bekannt ist. Aber Hauptsache man besetzt einen der Posten als Minister, egal ob das Vorwissen dafür ausreicht oder nicht.

Was hälst Du von den neuen Ministern und den Menschen dahinter, die ja schliesslich in den nächsten Jahren unser Land regieren werden und Entscheidungen treffen werden die uns alle betreffen? Wie findest Du diese Minister-Mannschaft?

Kosten von Todesstrafen in den USA: 24 Millionen Dollar pro Hinrichtung

Das ist doch mal ein mehr als tauriger Spruch, oder? Das die Todesstrafe menschenverachtend und unangebracht ist wird wohl kaum jemand bestreiten, nun aber das Argument der leeren Kassen, bzw das Geldsparen als Grund anzuführen finde ich mehr als daneben:

Leere Kassen und teure Konjunkturprogramme zwingen die Bundesstaaten zu sparen – viele erwägen nun, Hinrichtungsverfahren abzuschaffen.
[..]

Doch nun schrecken die Aktivisten nicht davor zurück, ein oft als zynisch empfundenes Argument anzubringen. Sie sagen, die Todesstrafe koste unglaublich viel Geld. Geld, das man in der Wirtschaftskrise deutlich besser einsetzen könnte, meint der Direktor des Dokumentationszentrums der Todesstrafengegner in Washington, Richard C. Dieter.

Autsch, das Argument ist doch mal richtig schlecht, sowas überhaupt anzusprechen zeigt doch das Abbild eines Landes in dem Geld eindeutig mehr bedeutet als ein menschliches Leben.

Und da Geld als Argument scheinbar zieht, fahren die Amerikaner nun einen Aufklärungsbericht um herauszufinden was so eine Todesstrafe dann kostet:

Das Dokumentationszentrum hat nun Zahlen für mehrere Staaten veröffentlicht: In Maryland habe man im Laufe von 20 Jahren 186 Millionen Dollar ausgegeben, andere Staaten wie New York und New Jersey hätten mehr als 100 Millionen für ihr System staatlicher Blutrache gezahlt, in dem die Hinrichtungen dennoch ausgesetzt worden seien.

In Florida gebe die öffentliche Hand im Schnitt 24 Millionen für jede Hinrichtung aus – in diesem Jahr waren es bislang zwei. Die Exekutionen an sich seien nicht das Teuerste, so Aktivist Dieter, sondern der gesamte Prozess schlage so extrem zu Buche – etwa aufgrund der höheren Sicherheitsstandards in den Todestrakten.

(Quelle: SpOn)

Ich bin absoluter Verfechter gegen die Todesstrafe, und dachte bis heute, das jedes Mittel recht wäre um diese Exekutionen zu stoppen. Aber das hier finde ich eigentlich schon fast wieder zu peinlich um das als Argument einzubringen.

Kosten anzuführen zeigt doch dann die Einstellung zum Leben und der Wert des einzelnen: eine simple Zahl auf einer Rechnung.

Sehr traurige Aktion, oder?

Obama und der Friedensnobelpreis

So, Barack Obama bekommt den Friedensnobelpreis.

Was ist jetzt Dein erster Gedanke?

Alle, aber auch wirklich alle, mit denen ich bis jetzt darüber gesprochen habe haben spontan die gleiche Frage gestellt: „Wofür bekommt der Obama den Friedensnobelpreis?“.

Mehr als berechtigte Frage finde ich, so wirklich was für den Weltfrieden hat er ja nicht getan, oder?

Immerhin weiss der Focus wofür Obama den Nobelpreis bekommen hat:

US-Präsident Barack Obama erhält den Friedensnobelpreis. Seine „außergewöhnlichen Bemühungen“ um eine Stärkung der internationalen Diplomatie, seine Vision einer Welt ohne Atomwaffen und sein Zugehen auf die islamische Welt begründeten die Entscheidung den Nobelkomitees, den Friedensnobelpreis an Obama zu verleihen.

Aha.. Der Preis ist übrigens zehn Millionen Kronen (1,09 Millionen Euro) wert und wird an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen werden.

Aber zurück zu Obama. Gut, er ist von der islamischen Welt nicht mit Schuhen beworfen worden, aber so richtig warm geworden ist der Osten mit Obama doch auch nicht.

Und das eine Stärkung der internationalen Diplomatie und eine Vision von irgendwas für einen Friedensnobelpreis reichen finde ich schon mehr als traurig..

Es gibt doch sicher haufenweise herausragende Menschen die sich aktiv für Frieden eingesetzt haben, da finde ich die Nominierung des Chef des größten Rüstungskonzerns der Welt schon arg bedenklich. Kein anderes Land der Welt hat mehr eigene Soldaten im Ausland in Kampfeinsätzen und kein anderes Land der Welt besitzt mehr Vernichtungswaffen als die Amerikaner. Und deren Anführer bekommt einen Friedensnobelpreis? Verrückte Welt, oder?