Hier findet Ihr unseren Artikel für die Scroll Edition der WELT Kompakt in der langen Version mit der Linkliste. Schliesslich geht es in dem Artikel um das Thema Verlinkung, und ohne die entsprechenden Links funktioniert der Artikel nicht ganz so gut.
Vernetzung neuer Medien – Perlen für den Leser
In der Onlinewelt sind die Links, also die Querverweise zu ähnlichen Seiten oder Themen, schon so etwas wie eine Art Währung. Steigert die Verlinkung untereinander nicht nur die Auffindbarkeit im Netz und in den Suchmaschinen, sondern bringt neue Leser auf die Plattformen. Somit erhöht diese dadurch die Reichweite, für viele Blogs und Internetseiten der Grund warum die Artikel überhaupt ins Netz gestellt werden, sie sollen schließlich gelesen werden.
Laut einer amerikanischen Studie der Seite Journalism.org, die unserer Einschätzung nach auch zu großen Teilen auf den deutschen Medienspiegel übertragen werden kann, sind die Themen in den Onlineauftritten der Klassischen Medien denen der Blogs recht ähnlich. Gerade in dem Bereich Politik ist auffällig, dass beide Medien, Blogs und die Online Auftritte der Zeitungen, annähernd gleich häufig über politische Themen berichten.
In der genannten Studie wurden ein Jahr lang Blogs und Nachrichtenseiten überprüft und neben der Feststellung, dass die Themenwahl sehr ähnlich ist, wurde ein weiterer Punkt sehr deutlich. 99% der Artikel aus den Blogs verlinkten auf die entsprechenden Themen der Nachrichtenseiten, eine Verlinkung der Nachrichtenseiten auf Blogs hingegen fand man so gut wie nie.
Und dabei ist das Netz voll von guten Ideen wie auch die Nachrichtenseiten durch Querverweise auf die Blogosphäre profitieren können, ja es gibt in einigen Bereichen sogar richtig gute Vorreiter. Eines der Positivbeispiele für eine solche starke Verlinkung auf ähnliche Themen oder weiterführende Informationen ist Heise mit dem Telepolis Portal. Dort werden sehr häufig auch Blogs verlinkt, ein echter Mehrwert für die Artikel, findet der Leser dort schließlich nicht nur lesenswerte Informationen, sondern auch die Möglichkeit mit nur einem Klick ausgewählte interessante Bereiche weiter zu erkunden.
Auf eine technische Lösung namens Twingly setzt weiterhin zum Beispiel das Handelsblatt in seinen Artikeln. Blogs und Internetseiten, die über genau diesen Artikel schreiben und eine entsprechende kostenfreie Anmeldung bei Twingly haben, werden als weiterführende Verweise in einer Box eingebunden. Der Leser kann nun hier direkt weitersurfen und einen wesentlich breiter gefächerten Meinungsmix lesen.
Ähnliche Ansätze zeigt zum Beispiel die Welt Online. Es gibt in den meisten Artikeln weiterführende Links zu relevanten Themen, diese Links verweisen leider jedoch nur nur auf die Welt Online selber und nicht auf andere Webseiten, die dem Thema eventuell Informationen hinzufügen könnten. Dafür kann dann die Welt Online an anderer Stelle wieder punkten: Zeichnet sich das moderne Nutzungsverhalten der Leser im Internet durch das starke Bedürfnis nach Interaktion aus, so greifen die Welt Online und einige weitere Nachrichtenseiten diesen Punkt sehr gut auf. Unter jedem Artikel kann der Leser kommentieren, also seine Meinung schreiben und danach mit anderen Kommentatoren diskutieren. Würde sich diese Interaktion nun noch über weitere Internetseiten erstrecken, so würde das Medium Internet in seiner vollen Stärke ausgenutzt werden.
Wir plädieren also nicht nur für Interaktivität, sondern für eine Ausweitung der Verlinkungen untereinander. Die klassischen Medien und die Blogs sollten einfach noch stärker zusammenrücken, gilt es doch am Ende dem Leser eine bestmögliche Berichterstattung und breites Meinungsspektrum zu bieten, und das erfordert schließlich ein weit gefächertes Informationsangebot.
Profitieren würden am Ende alle: Der Leser bekommt was er sucht, die Zeitungen würden noch einen Schritt interessanter für die Leser werden und die Blogs würden die klassische Berichterstattung um zusätzliche unabhängige Meinungen erweitern.
Und seien wir doch mal ehrlich, jede Recherche im Internet ergibt Quellen aus denen wir unsere Inspiration ziehen, Artikel die unsere eigene Meinung beeinflussen, Themen die uns interessieren und Seiten die wahre Informationsjuwelen ins Internet stellen. Warum dann nicht die Leser unserer eigenen Artikeln an diesen Perlen teilhaben lassen, schließlich verliert man durch einen Link keinen Leser, sondern bindet einen zufriedenen Konsumenten wesentlich stärker an die eigene Plattform.
(Jessica und Matthias Bachor)
Weiterführende Links zum Thema:
- Journalism
http://www.journalism.org/node/20621 - Onlinejournalismus?http://www.onlinejournalismus.de/2010/05/26/sueddeutschede-linkt-sich-selber/
- Schweizweit
http://schweizweit.net/2010/06/24/was-blogs-und-zeitungen-unterscheidet/ - SEO United
http://www.seo-united.de/blog/internet/bloggen/das-leiden-der-blogger.htm - Telepolis
http://www.heise.de/tp/ - Twingly auf dem Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/handelsblatt-com-nutzt-twingly;2136586
Und? Wie seht ihr das Thema? Brauchen die Onlineauftritte der Zeitungen mehr Verlinkungen zu den Blogs, oder ist das so wie heute perfekt, daran muß sich nichts ändern? Was ist eure Meinung zum Thema?
Vernetzung neuer Medien – Perlen für den Leser?: Hier findet Ihr unseren Artikel für die Scroll Edition der WELT K… http://bit.ly/bTbRF1
Hmm das Netz lässt ja kein gutes Haar an der Sache. Viele sind der Meinung das hat der Bloggerszene eher geschadet als genutzt. Viele sehen die Vorurteile mehr als bestätigt. Ich hab das Teil leider nicht gelesen, mal sehen vielleicht kann ich es mir noch besorgen um mir eine eigene Meinung zu bilden.
Guter und weiterführender Content muss/sollte verlinkt werden, egal ob es sich um einen Blog oder Nachrichtenseite handelt. Wobei natürlich Nachrichtenseiten an der Quelle der News sitzen und meistens die Blogs über die News der Nachrichtenseiten schreiben.
RT @mabadu: Vernetzung neuer Medien – Perlen für den Leser? http://bit.ly/baJBd0