Es ist der Moment nach dem Essen, beim Warten auf den Bus oder während eines Gesprächs, in dem man früher einfach zur Zigarette gegriffen hat. Vielleicht nicht primär aus Genuss, sondern weil die Hände sonst nichts zu tun hatten. Wer mit dem Rauchen aufhört, merkt schnell: Es fehlt der Stoff und auch die Bewegung.
Die Finger suchen unbewusst nach etwas. Ob Streichholz, Feuerzeug oder Zigarettenschachtel: jahrelang war da eine fest in den Alltag integrierte Abfolge. Die Gewohnheiten verschwinden nicht über Nacht und sind abhängig von Automatismen.
Kugelschreiber, Büroklammern & Co.: Klassiker auf dem Schreibtisch
Im Büro oder am heimischen Arbeitsplatz finden sich überall kleine Helfer, die man früher ignoriert hat und die plötzlich nützlich wirken. Kugelschreiber werden gedreht, Büroklammern auseinandergebogen, Notizzettel gefaltet.
Unauffällige Handbeschäftigungen im Alltag sind:
- Knautschbälle oder Antistress-Würfel in der Schublade
- Gummibänder um die Finger spannen und wieder lösen
- Papierschnipsel oder Etiketten bewusst falten oder strukturieren
So unscheinbar die Dinge wirken: Sie geben der Hand eine Aufgabe. Das reicht häufig aus, um den alten Griff in Richtung Zigarette zu unterbrechen. Entscheidend ist, dass es zur Situation passt: Im Meeting ein Handarbeitsprojekt zu starten wirkt eher seltsam, ein dezentes Spielen mit dem Gummiband hingegen fällt kaum auf.
Der Griff zur Vape: Übergang oder neue Gewohnheit?
Manche steigen nach dem Rauchstopp direkt auf eine Vape um. Technisch gesehen erfüllt sie ähnliche Bewegungsabläufe wie die Zigarette. Der Griff in die Tasche, das In-den-Mund-führen, das Einatmen – vertraute Muster bleiben erhalten.
„Was man mit den Händen macht, wenn man nicht mehr raucht“ weiterlesen