Burda am Ende – Google soll Anteil an den Werbeeinnahmen auszahlen

Wie verzweifelt muss denn der liebe Herr Burda gerade sein?

Der Münchner Verleger Hubert Burda (69, „Focus“, „Bunte“) hat in einem Interview mit dem manager magazin (die Ausgabe erscheint am 24. Juli) von den Suchmaschinen einen Anteil der Werbeeinahmen gefordert.

Angesichts der dramatisch sinkenden Werbeeinnahmen der Verlage und der stetig wachsenden Konkurrenz durch kostenlose Internet-Angebote „müssen sich alle Beteiligten über die Spielregeln für einen fairen Wettbewerb verständigen“.

Jaja, so klingt jemand der nicht in der Lage ist das Medium Internet zu verstehen und zu nutzen. Dramatisch sinkende Werbeeinnahmen sind dann vielleicht eher das Zeichen falscher Werbung und unangebrachter Preise im aktuellen Markt.

Und „Spielregeln für einen fairen Wettbewerb“ klingt für mich irgendwie eigenartig und hat einen leicht ranzigen Beigeschmack. Wo kommen wir denn hin wenn es in der freien Marktwirtschaft auf einmal Regeln gibt. Sowas wie, achtung, ab jetzt darfst Du aber nicht mehr verdienen, sonst bekomm ich ja nichts ab..

An journalistischen Produkten verdienten Verlagshäuser im Internet nicht annähernd genug, um ihre Portale profitabel zu betreiben: „Aktuell gibt es nur einen Sieger, und das ist Google mit seiner Verlinkung von Suchanfragen auf konkrete Angebote. Das ist die Killerapplikation.“

Tja, sorry lieber Herr Burda, aber dann haben sie grundsätzlich etwas am Internet nicht verstanden. Es gibt eine Menge Portal die es sehr wohl schaffen ihre Portale profitabel zu betreiben. Das kann man lernen..

Die marktbeherrschende Suchmaschine, sagt Burda, liefere „rund die Hälfte des Traffics der journalistischen Websites“ und verwalte „in Deutschland über ein Drittel der Werbeumsätze im Netz – und all das, ohne selbst in teuren Journalismus zu investieren“

Setzen sechs. Wieder nichts verstanden. Die Leute suchen über Google und kommen dann auf die Nachrichtenportale. Google braucht auch nichts in Journalismus investieren, weil sie Ergebnisse liefern. Wenn die Leute dann genügend bei Google klicken aber nicht bei Ihnen, dann liegt das sicher nicht an Google, sondern eher an Ihren Portalen..

Und wenn Sie nicht genügend Leser über Google bekommen, dann sind vielleicht die Themen falsch, die Ansprache falsch, oder es wurde keine Zeit investiert um zu verstehen wie Suchmaschinen funktionieren und Inhalte bewerten. Dann muss man eben auch mal Geld und Zeit in SEO investieren, egal ob es gefällt oder nicht.

Und mir fallen da spontan einige Nachrichtenportale ein die sicher richtig gut von Google Traffic profitieren..

Als „hilfreich“ bezeichnete Burda überdies „die Befreiung der Print-Erzeugnisse von der Mehrwertsteuer, in Großbritannien und Finnland haben sich Steuermaßnahmen bewährt“

(Quelle: SPON)

Jaja, das letzte Argument ist dann immer die Steuer.. Warum sollte ich mit meinen Steuergeldern ein Portal finanzieren das in einem Medium agiert das es nicht richtig versteht?

Wenn jemand keine Lust hat sich mit dem Internet auseinander zu setzten, dann sollte er einfach die Finger davon lassen, aber nicht nach Almosen oder Steuererleichterungen fragen..

Was denkst Du über diese Aktion, Deine Meinung würde mich sehr freuen.