Deutsche Kiffer müssen draußen bleiben

Nun ist es also amtlich, die Niederländer dürfen deutschen Kiffern den Zugang zu den Coffeeshops verwehren.

Der Konsum von Cannabis ist ja in Holland legal, aber eben nur für Holländer. Hatten sie aber bisher die deutschen Konsumenten toleriert, so fahren die Holländer nun andere Geschütze auf. Nun gibt es nicht nur ein Urteil in dieser Sache, sondern es wurden bereits erste Geschäfte geschlossen, weil sie eben auch Ausländern in den Räumen hatten.

Geklagt gegen eine solche Schliessung hatte Marc Josemans vom Coffeeshop „Easy Going“, und nun sieht es eben so aus, als ob die Schliessung rechtlich in Ordnung war. Das Argument der freien Warenwirtschaft hatten die Juristen nicht gelten lassen

Der Drogentourismus ins beschauliche Holland könnte aber schon bald vorbei sein. Der Generalanwalt beim Europäischen Gerichtshof (EuGH), Yves Bot, hat vor einer Woche in einem Rechtsgutachten bestätigt, dass niederländische Gemeinden Personen, die nicht in den Niederlanden wohnen, den Zutritt zu Coffeeshops verbieten können. Der Luxemburger Gerichtshof folgt bei seinem Urteil in den meisten Fällen dem Gutachten des Generalanwalts – Experten erwarten darum, dass die Richter im Herbst dem Coffeeshop-Verbot für Nichtortsansässige zustimmen.

(Quelle: Welt -Bildquelle: LoS TaNos Lf La FloRiDa 19)

Also jetzt ist nun also Schluss mit lustig in Holland..

Natürlich verstehe ich diesen Schritt, die Holländer bekommen das Problem mit den Drogen-Touristen einfach nicht in den Griff. Und gerade für die Grenzgebiete scheint das ein echtes Problem zu sein, jeden Tag strömen haufenweise Kiffer in die Niederlande um dort einzukaufen und zu kiffen.

Aber in Zeiten von offenen Grenzen, einem einheitlichen Europa und übergreifenden Handels, sollte hier doch eine europaweite Lösung gefunden werden.

Oder wie seht ihr die Sache? Geht das in Ordnung, dass die Holländer in den Coffeeshops nun Ausweise kontrollieren, schliesslich gilt nur in Holland der legale Kauf von Cannabis, oder ist das völlig daneben, wenn ich schon Gast in Holland bin, dann will ich auch dort alle Geschäfte, Kneipen und Coffeeshops besuchen dürfen?

21 Antworten auf „Deutsche Kiffer müssen draußen bleiben“

  1. Ich find das alles sehr verwirrend, zum einen ist es in Holland an sich legal zu kiffen, aber eben nur für Holländer, soweit ich weiß gibt es auch in Deutschland kein Gesetz gegen das Kiffen, nur gegen den Besitz von Canabis. Also ein erwischter Kiffer muss für den Besitz seines Joints geradestehen, nicht für das Rauchen, desseiden er ist dann unter Drogeneinfluss Auto gefahren oder dergleichen. Also alles echt verwirrend.

    PS: Nein, ich bin kein Kiffer und habe es auch nie probiert 😈

  2. verstehe das auch nicht ganz, aber scheinbar gilt in holland das gesetz, dass der konsum und kauf, sowie scheinbar der eintritt in einen coffeeshop, nur für holländer legal ist..

    und ob man kiffer ist oder nicht, das klingt schon sehr eigenartig und irgendwie eben nicht nach einheitlichem europa, oder?

  3. Gemeinden könnten Verbote verhängen. Die sind aber aus Erfahrung schlauer als irgendwelche EU Bonzen, oder meint ihr das alle grenznahen Kiffer partout brav beigeben und sich ein Bier kaufen 🙂

    Durch ein Verbot würde die OG weiter steigen, weil dann die Holländer selber das lukrative Geschäft wittern, im Shop eizukaufen und auf der Straße es den deutschen weiterzuverkaufen, und das würde die Gemeinden, überwachungsmäßig, richtig Schotter kosten.

    drum glaub ich würd sich das nicht in vielen Gemeinden durchsetzen, wir sprechen uns im Herbst wieder

  4. Vielleicht kann ich etwas Licht in die Lage bringen.

    Zunächst – genau wie in Deutschland ist in den Niederlanden der Konsum jeglicher Droge als rein selbstschädigendes Verhalten nicht verboten. Illegal sind aber Besitz, Erwerb, Anbau etc.

    Anders als in Deutschland läuft in den Niederlanden seit mehr als 30 Jahren ein „Modellversuch“ zur Abgabe von Haschisch und Marihuana in Coffeeshops. Die Shoplizenzen werden von den Kommunen vergeben, die auch die Regeln für diese Shops selbst festlegen. In der Regel fordern die Gemeinden:
    – einen Mindestabstand zu Jugendeinrichtungen (Schulen, Bibliotheken, Kindergärten etc.),
    – schreiben ein Mindestalter für den Eintritt bzw. Erwerb von Cannabis vor (fast flächendeckend 18 Jahre),
    – beschränken die Angabemenge (5 Gramm pro Person und Tag) und
    – beschränken die maximale Bevorratungsmenge des Shops (meist 500 Gramm).

    Darüber hinaus haben sich einige Shops freiwillig schärfere Regeln gegeben. Insbesondere in der Grenzregion zu Belgien fordern die Coffeeshopbetreiber Fingerabdrücke o.Ä., um die Käuferzahlen und damit die Belastung für die Nachbarschaft) zu reduzieren.

    Wenn die Shops „zu gut laufen“ machen sie sich nämlich schnell Feinde. Und dann werden Shops gerne und oft kontrolliert und früher oder später wegen einer Übertretung einer kommunalen Regelverschärfung geschlossen. Der Betroffene Shopbesitzer klagt gegen genau so eine kommunale Regelung, die ihm den Verkauf an Nichtniederländer verbietet und zur Schließung des Ladens führte.

    Das von Bild und Co als Ende des Drogentourismus gefeierte Rechtsgutachten des Generalanwalts ist mitnichten das, was sich mancher davon verspricht und andere befürchten. Selbst wenn sich das Gericht der Meinung des Generalanwalts anschliesst (was längst nicht feststeht, aber „erwartet“ wird), hat das Urteil direkt keinen Einfluss auf die Coffeeshops außerhalb der betroffenen Stadt.
    Die überwiegende Mehrheit der Kommunen wird dem Schritt nicht folgen, weil sie mit den Coffeeshops seit drei Jahrzehnten durchweg gute Erfahrungen gemacht haben. Nicht umsonst haben niederländische Jugendliche viel seltener Cannabiserfahrungen als ihre Altersgenossen z.B. in Deutschland. Dazu kommen Steuereinnahmen, Arbeitsplätze etc. pp.

    Keine Panik bzw. Vorfreude – Cannabis wird so oder so ein Teil der Gesellschaft bleiben (hier wie jenseits der Grenze). Schlimmstenfalls wird ein kleiner Teil der Shops schliessen müssen. Schon heute wird in den Niederlanden mehr Cannabis auf dem Schwarzmakrt gehandelt als in den tolerierten Coffeeshops. Ein paar Shops weniger – Das hat sicher keinen messbaren Effekt auf den Gesamtmarkt.

    Mit hanfigen Grüßen
    Steffen

    P.S. Es ist durchaus möglich sich an mich zu wenden, wenn es Verständnisprobleme bei drogenpolitischen Fragen gibt. Is doch mein Beruf 😉

  5. hallo steffen, vielen dank für die aufklärung, einiges war mir in der tat neu.

    komme aus der gegend um venlo, und ich kann die holländer ganz gut verstehen. am wochenende war die stadt früher voll mit bekifften deutschen die da rumgelungert und rumgesaut haben.

    mitterweile sind die shops ja zum großen teil aus der innenstadt raus, die lage hat sich also beruhigt.

    aber dennoch, solange in europa keine einheitliche regelung herrscht, wird der drogen-tourismus auch weiterhin über die grenze ziehen..

    danke
    matthias

    ps: danke fürs angebot, bei nächsten mal komme ich gerne auf Dich zurück

  6. Also ich muss euch ganz ehrlich sagen, dass ich es zu einem gewissen Teil befürworten würde wenn man deutschen grenznahen Hempfriends das Rauchen in Holland verbieten würde, den dann wäre die Motivation größer sich im eigenen Land etwas mehr für eine Legalisierung einzusetzen. 😉

  7. Also, ich fahre am 13.08 fürn ne Woche nach Holland und mache Camping in der nähe Nijmegen! Brauch ich mich sorge machen?
    Ciao!

  8. @Hannes: Wer sich für die Legalisierung hier in Deutschland stark machen will, hatdazu am 07.August auf der Berliner Hanfparade Gelegenheit.

    @Fabian: Nein. So schnell schießen die Preussen nicht 🙂

  9. Ich finde es natürlich mies!
    Den Hauptgrund nach Holland zu fahren und nebenbei die Stadt besichtigen, fällt flach, schade!

    aber den joint haste noch gedreht und geraucht?
    nicht das das gute Kraut liegen bleibt. 😀

  10. hmm alles schön und gut
    aber kann ich jetzt nun noch in Holland(Coffeeshop) dope kaufen oder muss ich das da auf der Straße abwickeln

  11. Hay 😐

    Komisch… die Mehrheit der Menschen darf sich mit Alkohol zugrunde richten und das währe dann normal… 😮
    Dadurch kommt mehr schaden herrum,zb 😡 oder 👿 oder aber 😛
    Jemand der allerdings aus Genuss Kifft ist jawohl weniger gefärdet als
    jemand der sich Besäuft ➡

    Wenn dann sollte man den Labielen Leuts sowas Verbieten,ich kiffe schon seit über 20 jahren zwischendurch mal ne Tüte und habe noch keine Schäden davon getragen!! :mrgreen:

    Steh halt nicht auf Alkohol der wesendlich mehr im Körper anrichtet…
    Und ich laufe nie so ❓ herum man sieht es mir garnicht an…
    Da ich soetwas nur mache wenn ich Wochenende habe andere gehen Saufen und ich Gehe chillen Wenn Stabiele Menschen Kiffen ist es halt anders
    Als wenn Dumme Läute sich apschießen :mrgreen:

    Soll ja auch ein Genußmittel sein ❗
    Klappt ja auch bei der Mehrheit die sich mal einen Trinken,sonnst währe das ja wohl auchschon eingeschrenkt worden !!

    Wenn die Neue Generation schon in Der Politig währe währe das alles wahrscheinlich kein thema mehr…

    ich kenne genug leuts aus guten kreisen,Kiffer gibtz in jeder sparte!
    Es sind doch meist die gestörrten die alles kaputt machen,in jeder lage!

    Es gibt wichtigere sachen die zu ändern währen Atommüll abzuschaffen oder Kinder schänder härter zu bestrafen,aber nein der Deutsch staat löst lieber unwichtige sachen… wie schon immer!

    Ne ne Kiffen ist da das kleinste problem auf Erden es wird nur nix gelöst weil die vetternwirschafft eventuell ohne Gras klarkam sich aber dafür lieber die birne zugesoffen haben. 🙁

    lg

    ps: Darf ich als Deutscher nun noch in Chops Kaufen oder muß ich etwa die Beschaffungs Kriminalität der Strasse Förden ??? ➡

  12. hey
    ich habe mal ne frage
    ab wann tritt denn jetzt das gesetzt in kraft.
    weill ich wollte dieses jahr noch nach holland amsterdam
    mein gb feiern,
    und da wär das ein bisschen doof wenn ich da als deutscher nicht mehr reinkommen würde.

    weiß mann da schon was ? kann man da was sagen ? in welchen monat ? oder erst ab januar nä jahr ?

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