Providerwechsel mit WordPress

Ich hab das, teilweise eben auch aus Angst vor dem Unbekannten, immer wieder vor mir hergeschoben. Dann hab ich mich aber endlich an den Providerwechseln rangetraut, und die ganze Geschichte war gar nicht so kompliziert.

Eigentlich war das schon fast zu einfach, wenn auch, an vielen Stellen, einfach nervig.

Hier mal meine Erfahrungen der letzten Woche:

KK Antrag stellen

Als erstes den KK Antrag stellen der den Provider über den Umzug informiert. Und da sind direkt die ersten Fragen aufgetaucht. Ich kann online so ziemlich alles mit meinem Paket machen, löschen, Datenbanken entfernen und so weiter. Aber einen Antrag auf einen Wechsel muss man gedruckt auf Papier als Fax verschicken. Das ist doch sowas von altmodisch..

Egal, Fax an den alten und neuen Provider geschickt und schon geht der Umzug los.

Auth-Code

Es gibt allerdings auch Domains die sind ein wenig moderner. Wenn Du mit einer *.info oder *.org Domain umziehen willst, brauchst Du bei Deinem neuen Provider nur den AUTH-Code angeben und der Umzug ist fertig. So lobe ich mir das!

Aber: diesen Authentifizierungscode gibt es nur auf schriftliche Nachfrage per Fax! Und schon wieder Papier verschwendet, warum kann ich das nicht per Mail erfragen, hab den Code dann ja auch per Mail bekommen..

Per FTP Daten übertragen

Dann als erstes die Daten die physikalisch auf dem alten Server liegen auf den neuen Server kopieren. Ganz wichtig, die Datei „wp-config.php“ muss aktualisiert werden, Du musst dort die Zugangsdaten der neuen Datenbank eintragen.

Wenn Du alle Daten rüberkopiert sind, hast Du zwei Möglichkeiten:

Einstellungen exportieren und importieren

Du kannst nun in WordPress unter dem Reiter „Werkzeuge“ alle Einträge, Kommentare und Nutzer beim alten Provider exportieren. Wenn Deine Seite dann umgezogen ist, richtest Du dort ein sauberes neues WordPress Blog ein und importierst Deine Daten.

Dabei wirst Du allerdings alle Einstellungen an WordPress selber (Sidebar, Thema) neu machen müssen. Funktioniert aber gut, das hab ich mit einigen Blogs gemacht, wo ich unbedingt eine richtig saubere Datenbank haben wollte.

Datenbank kopieren

Die wesentlich einfachere Möglichkeit ist aber die komplette Datenbank bei Deinem alten Provider zu kopieren (exportieren) und beim neuen Provider wieder zu importieren. Die meisten Provider bieten PHPMyAdmin an, eine einfach Oberfläche mit der auch Anfänger wie ich zurechtkommen.

Danke auch nochmal an Martin, den Godfather of MySQL für die Hilfe beim kopieren, erneuten kopieren und dann dem wiederholten kopieren..

Leider kann es sein, dass große Tabellen in der Datenbank (Semmelstatz, Kommentare, Einträge) so groß sind, dass Du sie nicht hochladen kannst. Dann empfiehlt es sich, die großen Tabellen einzeln zu ex- und importieren, oder Du rufst den netten Kundendienst beim neuen Provider an und bittest die Deine Datenbank zu importieren. Wenn Du den richtigen Provider gewählt hast, erreichst Du am Telefon einen Menschen und keine Maschine und der macht das dann auch nocht.

Jetzt musst Du einfach nur noch warten, sobald die Umstellung aktiv ist, wird Dein Blog wieder laufen. Du wirst allerdings alle Kommentare und Änderungen verlieren die zwischen dem Export und der Umstellung liegen..

Sorry, mir sind, glaube ich, auch zwei verloren gegangen.. Tut mir leid!

12 Antworten auf „Providerwechsel mit WordPress“

  1. Beim Handtieren von großen Datenbanken kann ich Dir nur den MySQLDumper empfehlen. Hatte das gleiche Problem wie Du, aber mit dem Dumper geht der Export und Import der Datenbank sehr sicher und super einfach. Mit dem Tool sichere ich auch alle meine Datenbanken, und das umständliche PHPMyAdmin brauchst Du nicht mehr.

  2. Hi Andi,

    vielen Dank für den Tipp. Werde mir das mal ansehen und dann hab ich was fürs nächste Mal.

    PHPMyAdmin ist wirklich nicht der Renner, und eine Datenbank wie von dem Blog hier kann man einfach nicht auf einen Schlag importieren, dafür ist sie mit 20mb mittlerweile einfach zu gross.

  3. Oh ja, Providerwechsel von bestehenden, großen Seiten – ob WP oder andere – können echt der Horror sein. Ich bin mittlerweile ein Fan von kleinen & mittelgrßen Providern geworden. Gerade wenn man für den Umzug möglicherweise die Unterstützung der Admins braucht. Die verstecken sich ja bei den großen Providern hinter einer Mauer aus Callcenter / Warteschleife / Ticketsystem etc.

    Ich empfehle immer vorher zu testen ob man bei einer telefonischen Anfrage mit einem Techniker verbunden wird der einem weiterhelfen kann… wenn nicht – Hände weg!

  4. Null Problemo!

    Wichtig ist, dass alles so gut geklappt hat und da ist es doch egal, ob es beim dritten oder 34.-mal funktioniert hat!

    The MySQL-Godfather 🙂

  5. Hi Mawu, nochmals danke, weiss nicht ob ich alleine ein so ausdauernder Importierer gewesen wäre.. Ich hätte bestimmt nach dem 33. Versuch aufgegeben 😉

  6. WordPress ist bei der portabilität unschlagbar und vor allem wird WordPress schnell aktualisiert und Bug und Sicherheitslöcher geschlossen. Tolles Tool, wenn man mit dem Bloggen anfangen will.

    Das coole, es gibt auch nen Plugin um alle Eingestellungen mit einmal zu sichern, leider fällt mir der Name net mehr ein.

    Gn8

  7. Dass sich manche Anbieter bei Umzügen mal gerne querstellen, habe ich auch schon erlebt… Andererseits hat es aber auch schon öfter reibungslos geklappt. Ist halt Glückssache 😛

    MfG

  8. Ein Umzug sollte immer gut geplan sein! Dann klappts auch mit dem Provider!

    Häufigste Ursache für einen gescheiterten Umzug: Sicherung der DB!

    Dazu einfach MySql Dumper benutzen das hilf!

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