Rauchverbot – Verbot bedeutet, Einschränkung der menschlichen Freiheit

Gast Meinung von Inge

Rauchverbot – Verbot bedeutet, Einschränkung der menschlichen Freiheit.

Sind die Menschen wirklich so geistesarm, dass sie sich nur mittels eines Verbots ändern können? Oder wäre hier nicht weiter auf Aufklärung zu setzen und auf eine freiwillige Akzeptanz von Richtlinien? Aufklärung, die schon früh genug in der Schule stattfindet und Vorbilder, die entsprechendes Verhalten vorleben, haben meines Erachtens langfristig die besten Chancen zur allgemeinen Anerkennung.

Die nächste Frage ist: wer bestimmt denn, was verboten wird? Zur Zeit geht es um die Raucher. Geht es morgen vielleicht um die Dicken und übermorgen um die Trinker?

Es gab in der Vergangenheit schon ein Verbot: die Alkoholprohibition. Dieses Verbot hat gezeigt, wie Verbote – auf längere Zeit gesehen – nicht nur keinen Erfolg bringen sondern wie sie sich zudem in Luft auflösen. Verbote haben nun mal die Tendenz, dass man gegen sie angeht, dass man gegen sie rebelliert, entweder offen oder im geheimen.

Es stellt sich mir außerdem die Frage, wie der Staat etwas verbieten kann, das er auf der anderen Seite dem freien Verkauf ermöglicht und das ihm viele Milliarden an Steuergeldern bringt? Wenn hier die Menschen durch den Staat geschützt werden müssen, wäre es dann nicht viel ehrlicher, den Tabak offiziell den harten Drogen zuzuordnen, die der weltweiten Prohibition unterliegen?

In Diskussionen werde ich immer wieder gefragt, wie ich als Nichtraucher-Coach diese Meinung vertreten kann. Und meine Meinung zum Rauchverbot ist: Auch Menschen die rauchen müssen die Freiheit haben, sich eigenverantwortlich zu entscheiden – in diesem Falle: wie, wann und wo sie rauchen – oder wie, wann und wo sie damit aufhören wollen.

Inge Cameron
www.nichtraucher-coach.de

Und? Was ist Deine Meinung zu diesem Thema?

20 Antworten auf „Rauchverbot – Verbot bedeutet, Einschränkung der menschlichen Freiheit“

  1. Und Menschen, die nicht rauchen sollten nicht zum Rauchen gezwungen werden. Passivrauchen ist hier das Stichwort. Raucher können Rauchen soviel sie wollen, aber eben nicht überall, und schon gar nicht wo sie andere damit schaden, die dann krankheiten bekommen ohne selbst je geraucht zu haben.

    Verbot Einschränkung der menschlichen Freiheit? Es ist verboten jemandem auf offener Straße Säure ist Gesicht zu schütten. Das wäre ja dann auch eine Einschränkung der menschlichen Freiheit.

  2. Was will man erwarten? Man möchte Fahrradfahrer zum fahren mit Helm verurteilen, Hamburgeresser zur Karotte, (wo kommen wir da hin, wenn jeder ist wo und was ihm gefällt?)
    Wir regulieren was das Zeug hält und werden dabei immer Unglücklicher.
    Ich bin Nichtraucher. Und für das Recht zum Qualmen. Ich will eine Rauchfreie Gaststätte, und mir dann aussuchen wohin ich will. In die verqualmte oder in die Rauchfreie.
    Aber ich will nicht, dass der Staat das verordnet. Oder die diversen bigotten Gesundbeter.

    Gruss Oswald

  3. Ich selbst bin Raucherin, und Wirtin, ich denke, daß, wenn der Bedarf bestände es schon lange viele Nichtraucherkneipen gäbe, gibt es aber nicht, für wie blöd werden denn die Kneipenwirte gehalten, in meiner Kneipe verkehren nur Stammkunden etwa 80% Raucher, kein fremder Gast verirrt sich in die Einöde in der sich die Kneipe befindet, zu Essen gibt es nur einen Imbiss, und nun soll ich die rauchenden, die ja komischer Weise auch die Umsatzstarken Trinker sind vor die Tür stellen. In meiner Kneipe gab es schon immer eine Nichtraucherecke, am Fenster gelegen, nur seit einem Jahr hat da keiner gesessen, komisch selbst die 20% Nichtraucher stehen in meiner Kneipe lieber am verqualmten Tresen.
    Jeder Kneipenwirt weiß von Anbeginn seiner Tätigkeit um gesundheitliche Gefährdungen die er sich aussetzt, und jeder Wirt verdient ja schließlich sein Geld mit der „Sucht“ seiner Gäste.
    Außerdem denke ich das in allen Branchen hauptsächlich mit den „Süchten“ der Menschen Geld verdient wird.
    Am besten man verbietet auch noch den Alkoholausschank in den Kneipen, wenn man die Trinkorgien der Jugendlichen sieht, ist es allerhöchste Zeit dafür,und wir Wirte warten dann Orangensaft trinkende Gäste.
    Kein Nichtraucher und Nichttrinker muß meine Kneipe betreten, wenn es ihm nicht gefällt.
    Das sich militante Nichtraucher über solche Gesetze freuen ist ist schon klar.
    Ich empfinde dieses Gesetz als Entmündigung der Bürger, nur die wenigsten wollen es wahrhaben, mal sehen was noch so alles auf uns zukommt.

  4. Wenn man so auf die Gesundheit pocht , dürften es keine Autos,Flugzeuge, Tanker, Stress , Lärm , Disco, Ipod, Medikamente, Alkohol, Handys u.s.w geben.Geraucht wurde schon immer,warum können sich Raucher nicht auf ein Bier in Wirtschaft treffen?
    Warum werden keine Nichtraucherlokale eröffnet..
    Weil sie fast leer bleiben würden !Viele Nichtraucher gegen
    ein Staatlicher verordnetes Rauchverbot sind.
    60 % der Nichtraucher unterstützen Aktionen gegen das Rauchverbot.Die 5% „militanter Nichtraucher“ haben nicht einmal mehr die Hälfte der Nicht-raucher auf ihrer Seite.
    Es wird dem Land mehr Schaden als Nutzen bringen und noch mehr Unruhe in dieses.Es sei denn ,man will von den richtigen Problemen ablenken.

  5. du sprichst mir aus der seele.. ichwill bei einem bier meine zigarette geniessen können.. die nichtraucher können sich ja in eine nichtraucherkneipe verziehen, ich verstehe nicht warum ich mein bier nun nur noch zuhause mit zigarette geniessen darf!

  6. Ja, Nichtraucherkneipen gab es vor der Einführung der neuen Gesetze paktisch nicht. Und sicherlich läßt sich daraus schließen, daß es keinen Bedarf gab.
    Liest man jedoch in den vielen Diskussionsforen des Internet, so sieht man, daß sich die Teilnehmer selten so einig sind wie hier. Offenbar gibt es jetzt doch recht viele Befürworter der neuen Gesetze.

    Wie kommt das auf einmal ? Zweifellos daher, daß mit der Einführung der Gesetze auch die Werbetrommel dafür kräftig gerührt wurde. Auf einmal tauchen genaue Zahlen über die jährlichen Todesfälle durch Passivrauchen und ähnlich unseriöse Nachrichten auf. Als ob man bei einem Fall von Lungenkrebs zwingend auf eine Verunreinigung der Atemluft als Ursache und des weiteren auch noch auf die genaue Art der Verunreinigung und sogar noch auf ihre Herkunft aus einer Zigarette schließen könnte.
    Durch Einschüchterung ist also der Bedarf an rauchfreier Kneipenluft künstlich erweckt worden. Aber wenn solche Zahlen erst mal „schwarz auf weiß“ irgendwo stehen – meist noch verziert mit solch ungeschützten Phrasen wie „wissentschaftlich erwiesen !“ (was in 99,9% aller Fälle nicht anderes bedeutet als „wild spekuliert“), werden sie ja von den meisten Zeitgenossen schon fraglos akzeptiert.

    Würden also jetzt die Gesetze wieder gelockert, so würden sicherlich Nichtraucherkneipen entstehen und auch gut besucht werden, denn in einem marktwirtschaftlich orientierten System regelt sich das Verhältnis zwischen Bedarf und Nachfrage bekanntlich auch ohne staatliche Reglementierung.

    Gegen eine Kennzeichnungspflicht von Raucherkneipen durch ein Schild an der Tür, das von vornherein klare Verhältnisse schafft, hat doch niemand Einwände. Warum also soll den Wirten noch vorgeschrieben werden, was sie ihren Gästen vorzuschreiben haben ?
    Deshalb plädiere ich dafür, den Wirten ihr Hausrecht zurückzugeben und sie selbst entscheiden zu lassen, ob in ihren Kneipen geraucht wird oder nicht – so wie es jedem Gast selbst überlassen ist, zu entscheiden, ob und in welche Kneipe er geht.

  7. ich bin der meinung, dass da rauchverbot in kneipen und öffentlichen lokalen nur die beste und einzigste möglichkeit ist, dass man von den rauchern da seine ruhe hat

    wer kennt das nicht als nichtraucher:
    1) die augen brennen
    2) man stinkt nach rauch
    3) es vergeht einem der appetit im gasthaus, wenn der zigarettenrauch vom anderen tisch rüberqualmt
    4) etc.

    mit dem rauchverbot soll man ja nicht die „menschliche freiheit“ eines rauchers einschränken, sondern lediglich den rauchern, die zum passiv rauchen „gezwungen“ werden, die möglichkeit geben, auch rauchfrei leben zu können, wenn sie den rauch nicht leiden können

  8. Wir Raucher sind eh schon sehr betroffen urch die Diskrimminierung der Nichtrauche. Was ist denn mit dem Verzehr von Alkohol. Gibt es bald Non-Alcoholics Zonen, das wäre eh eine viel bessere Idee, denn übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigt nicht nur die Zeugungsfähigkeit. Er zerstört Familien und kann zur Arbeitslosigkeit führen. Richtig o seh ich das falsch

  9. @ Dirk:

    Da muss ich dir recht geben, aber wenn jemand in einem Lokal neben mir eine Zigarette nach der anderen raucht, dann ist das sehr wohl störend. Trinkt jemand neben mir Alkohol ist mir das ziemlich egal, weil ich weder brennende Augen bekomme, noch passiv mitrauchen muss, noch meine Kleidung zum penetrant „Riechen“ anfängt.

    Ich kann das Rauchverbot nur befürworten, weil es einfach darum geht, dass es nicht sein kann, dass Nichraucher automatisch zum Passivrauchen gezwungen werden, obwohl sie das nicht wollen. Da muss es einfach Grenzen geben, sonst könnte jeder das tun, was er will. Damit wird ja die menschliche Freiheit der Raucher nicht eingeschränkt, denn es besteht genauso die Möglichkeit, VOR dem Lokal zu rauchen. Ich kann mit meinem Hund auch nicht in ein Krankenhaus gehen und ich hätte mir da noch nie gedacht, dass das „diskriminierend“ sei, wie du zu sagen pflegst.

  10. Da kann ich meinen Vorschreibern nur Recht geben. Ich denke, dass es sehr wohl Grenzen geben muss. Rauchen ist nun mal nicht eine „Aktion“, die jeder Mensch liebt und jeder Mensch ausübt. Infolgedessen muss es Beschreänkungen geben. In dieser Hinsicht muss ein Raucher soweit sein, auch auf die Nichtraucher Rücksicht zu nehmen und ich denke nicht, dass es ein Problem darstellt, für 3 Min ne Zigarette rauchen, VOR das Lokal zu gehen. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich selbst Raucher bin, aber ich es vollkommen einsehe, nicht überall rumqualmen zu können, wenn es für andere Leute störend ist.

    Und das liegt klar auf der Hand – Alkohol trinken ist nicht dasselbe wie Rauchen – denn da gibt es Augenbrennend und qualmenden sowie Appetit-vergehende Unterschiede, um es genau auf den Punkt zu bringen.

  11. In Hamburg soll es jetzt bundesweit das schärfste Rauchverbot geben. Einzige Ausnahme vom Verbot sollen kleine Eckkneipen sein, in denen es nicht mal eine Frikadelle geben darf. Dagegen wendet sich das Aktionsbündnis gegen das absolute Rauchverbot in Hamburg. Am 8.12.2009 gibt es in Hamburg eine Demo dazu. Infos unter: http://www.twitter.com/raucher_hamburg

  12. @ Dirk

    Also das seh ich etwas anders als du. Wieso sollte man bitte ein Alkoholverbot einführen? Ich glaube nicht, dass jemandem im Restaurant irgendwie der Appetit verdorben wird, sofern man am Nebentisch zwei Bier trinkt.

    Ihr Raucher seid so verklemmt, dass ihr es einfach nicht versteht, um was es hier einfach geht. Durch euer Dauergequalme brennen einem die Augen, der Geruch verbreitet sich im ganzen Restaurant, wodurch das Essen nicht mehr so schmeckt, wie es schmecken sollte und des Weiteren stinkt man am ganzen Leibe nach den grausligen Zigaretten.

    Wie kommen wir Nichraucher dazu, dass wir unsere Kleidung sofort auslüften bzw. gleich waschen müssen, nur weil ihr eine Zigarette nach der anderen rauchen wollt ???

    Und außerdem … was hat bitte die Zeugungsunfähigkeit bzw. das Zerstören von Familien damit zu tun? Wenn jemand trinken möchte, dann zerstört er selbst sein Leben, aber es ist niemand anders dabei betroffen. Bei eurer Raucherei sind aber sehrwohl wir Passiv-Raucher betroffen – in jedem Restaurant oder sonstigem Lokal!

    Also bitte mal vorher nachdenken, bevor ihr so einen Schwachsinn von euch gebt.

  13. Wie lange wollen sich Raucher noch diskriminieren lassen???????

    Die Rauchverbote schießen wie Pilze aus dem Boden. In immer mehr Betrieben herrscht komplettes Rauchverbot und sogar Personalchefs bevorzugen vermehrt Nichtraucher. Von der Gastronomie brauchen wir erst gar nicht zu reden…

    Wie lange wollte ihr das noch mitmachen??????

    Für ein besseres Leben
    Martin

  14. Hallo @all

    Keine Beiträge zur E-Zigarette hier?! 😕
    Wieso ist die Alternative nicht erfolgreicher?
    Mit dem E-Rauchen tritt niemand einem „Nichtrauchergesetz“ zu nahe.
    Zu den Vorteilen einer elektrischen Zigarette zählt auf jeden Fall die Tatsache, dass man sie zu jeder Zeit und an jedem Ort rauchen kann. Beim Rauchen brennt sie nicht und da sie kein Tabak enthält, wird auch kein Rauch erzeugt. Und dadurch, dass die Zigarette einfach aufgeladen werden kann, ist das Ganze auch billiger als richtige Zigaretten.

    Seit dem ich sie nutze, habe ich kein Raucherhusten mehr und habe keine richtige Zigarette mehr angefasst!
    Berits 3 Monate!
    Hoffentlich setzt sich das noch richtig durch in Deutschland, es ist ein Segen!

    Durch langsames Herunterdosieren, versuche ich nach und nach auch das Dampfen zu beenden.

    Infos? Ich hoffe das ist nicht gegen eure Regeln, aber die Seite e-ziagerette-preiswert.de bietet viel Hintergrundwissen über das „Dampfen“.

    Viele Grüße

  15. Hi zusammen,

    diese sogenannte E-Zigarette scheint ja allem Anschein nach eine Möglichkeit zu sein, Nichtraucher nicht ungewollt zum Passivrauchen zu zwingen. Ich persönlich bin ebenfalls Nichtraucherin und ich sehe mich, ehrlich gesagt, bei Passivrauchen in meiner menschlichen Freiheit eingeschränkt.

    Tatsache ist nunmal, dass es Raucher und Nichtraucher gibt – diejenigen, die rauchen wollen, sollen dies tun aber Nichtraucher nicht ungewollt dazu zwingen, passiv mitzurauchen. Das kanns echt nicht sein! Wie komme ich als Nichtraucherin dazu, in einem Gasthaus, während ich mir ein leckeres Essen schmecken lasse, ekelige Qualmgerüche einzuatmen?

    Aus gegebenem Anlass: Wir sind gerade am Haus bauen, keiner raucht bei uns, nur ein Bauarbeiter. Der ist, wenn wir in der Bauhütte sitzen, immer als erster mit dem Essen fertig. Anstatt auf uns Nichtraucher, die ja noch essen, Rücksicht zu nehmen, zündet er sich jeden Tag seine Zigarette an – tja und der Qualm überzieht „wundervoll“ mein Essen! Finde sowas echt gemein und unfair – immerhin gibt es einen Grund, weshlab ein Nichtraucher nicht raucht – und dieser sollte auch akzeptiert werden! Unser Welt ist groß genug, um sich mit seiner Zigarette 10 Meter weiter weg zu stellen…

  16. Hast du die Metapher, dass sich Verbote in Luft auflösen, in deinem Artikel absichtlich gewählt? Vielleicht löst sich dieses Verbot ja tatsächlich genau so in Luft auf wie manche Zigarette 😉 Auf jeden Fall ein interessanter Blog-Beitrag. Endlich mal ein Nichtraucher, der nicht militant vorgeht, sondern sogar Andersdenkenden ihre Freiheit lässt 😉

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