Aufreger des Tages: Illegaler Adressenhandel

Sowas regt mich ja völlig auf. Da haben Reporter vom NDR innerhalb weniger Stunden tausende von privaten Datensätzen auf dem Schwarzmarkt gekauft. Und nicht nur Namen und Adressen, sondern auch Bankverbindungen waren mit im Paket dabei.

Und diese Daten werden auch schon ausgenutzt:

Insgesamt seien den Reportern zwei Millionen Daten angeboten worden. Betroffene, deren Angaben dem Sender zugespielt wurden, berichten von einem massivem Missbrauch ihrer Daten. Danach buchten etwa Glücksspielfirmen ohne Zustimmung regelmäßig Geld von den Konten ab.

Krasse Nummer finde ich, es lohnt sich also wirklich regelmäßig den eigenen Kontostand zu überprüfen, ich glaube, wenn der Betrag klein genug ist, gibt es sicher genügend Leute denen das nicht auffällt, oder?

Richtig bedenklich finde ich dann aber bei der Welt Online das Zitat von unserem Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar:

„Wo sich Personen außerhalb des europäischen Bereichs aufhalten und illegal mit Daten handeln, ist es schwierig, das zu unterbinden.“ Die Datenschutzbehörden seien machtlos, sagte Schaar nach NDR-Angaben. „Die Datenschutzbehörden brauchen Ressourcen, und die haben sie zum Teil noch nicht.“

Gut, kann verstehen, dass der Handel schwierig zu unterbinden ist. Aber ich finde man muss den Leuten auf die Finger hauen die diese Daten besorgen, dann erledigt sich der Handel von ganz alleine.

Wo kommen solche Leute an Bankverbindungen, kann das nicht mal jemand rausbekommen? Wenn man das untersuchen würde und Betroffene befragen würde, würden doch sicherlich relativ schnell Übereinstimmungen festgestellt werden. Macht das eigentlich nie jemand? Man hört immer vom bösen Adresshandel, aber irgendwie nie von Strafen für Call-Center oder Firmen die diese Datensätze überhaupt erst in Umlauf bringen.

Und ich finde der Verkauf von Nutzerdaten ist dann auch kein kleines Delikt, sowas gehört doch anständig bestraft, oder?