Der deutsche Fußball und seine Antwort auf die Europäische Super League

Eigentlich war die Grundidee bestimmt mal gar nicht so schlecht. Die Europäer gründen für den Lieblingssport eine eigene Liga. Unabhängig von den gewachsenen Strukturen und vielleicht auch unabhängig von alten Verdienstmodellen. Denn schliesslich sind es die Vereine die dort antreten, also, so vermutlich die einhellige Antwort, sollen auch die Verdienste direkt in die Vereine gehen.

Aber wie es dann so oft passiert, es sind oftmals die großen Spieler am Markt die sich zusammenschließen und ihre Marktmacht ausnutzen wollen um noch ein größeres Stückchen vom Kuchen abzubekommen. So erstaunt es auch nicht, dass in den initialen Gründungsvereinen kein einziger deutscher Verein zu finden ist. Zu den Vereinen zählen sechs Clubs aus Großbritannien, drei aus Spanien und drei aus Italien. In Deutschland ist des deutschen liebstes Hobby ja sehr stark organisiert mit halbwegs gleichen Chancen auch für die kleinen Vereine.

Und auch die UEFA konterte sofort zurück, einen zusätzlichen Wettbewerb wünscht sich vermutlich niemand, und auch aus den DFB kommt sofort Gegenwind, und um ehrlich zu sein, finde ich das sogar gut. Dabei würde mich gar nicht die Abschaffung der „bewährten Strukturen“ stören, sondern eher die Idee, dass die bereit finanziell recht gut aufgestellten Vereine dann einfach noch mehr Anteil abbekommen und die kleinen Vereine in die Röhre schauen. Und 193 Super League-Spiele in einer Saison sind dann auch für die Spieler eine echte Herausforderung, genauso wie die Regeln eher nach amerikanischem Football als nach Fußball klingen. 

Ich bin sehr froh, dass sich die deutschen Vereine aus  dem Thema rausgehalten haben und das die Geschichte dann scheitert ist eigentlich fast vorauszusagen, wenn die Fans hier nicht mitziehen wollen, dann hat das alles keinen Sinn. Und für die Fans ist das ja nochmals schlechter als die aktuellen Systeme. Und falls noch jemand auf der Suche nach Sportwetten ist, dann gibt es hier Sportwettenanbieter ohne Oasis.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran (ja, ich bin vermutlich alt), wie mein Vater früher vor dem Fernseher saß und Fussball geschaut hat. Kostenlos.. Ohne Abo und ohne Zeitverzögerung und auch ohne drüber nachzudenken welche Spiele wann laufen. Denke das System war gar nicht so schlecht.. Als Hardcore Fan zahle ich vermutlich gerne ein Abo um die Spiele sehen zu können, aber den meisten Gelegenheitsfans ist das dann einfach zu teuer und sie schauen die Spiele dann einfach nicht..

Was haltet ihr von der Idee der Super League? Hätte euch das gefallen?

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