Die schönsten Hochzeitsbräuche aus aller Welt

Hochzeiten sind ein Fest der Liebe und der Verbundenheit zweier Menschen. Doch so vielfältig wie die Kulturen dieser Welt sind auch die Bräuche und Traditionen, mit denen Paare den Bund der Ehe eingehen. Von romantisch bis ausgelassen, von farbenfroh bis symbolträchtig ? jedes Land hat seine eigenen Rituale, die eine Hochzeit zu etwas ganz Besonderem machen. Einige Bräuche wie der Tausch der Trauringe haben sich dabei über Ländergrenzen hinweg etabliert, andere sind eng mit der jeweiligen Kultur verwoben. Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine Reise zu den schönsten und interessantesten Hochzeitsbräuchen aus aller Welt. Lassen Sie sich inspirieren und tauchen Sie ein in die Vielfalt der Liebesfeste.

Der Ringtausch: ein Klassiker mit Symbolkraft 

Der Tausch der Trauringe ist wohl einer der bekanntesten Hochzeitsbräuche weltweit. In vielen Kulturen setzt sich das Brautpaar während der Zeremonie gegenseitig einen Ring an den Finger ? meist an den Ringfinger der rechten oder linken Hand. Die Ringe stehen dabei für die Unendlichkeit und Beständigkeit der Liebe. Sie symbolisieren das Versprechen der Treue und Verbundenheit, das die Eheleute einander geben. Doch es gibt auch Variationen dieses Brauchs. 

In manchen Ländern werden die Ringe nicht getauscht, sondern nur der Braut vom Bräutigam angesteckt. Auch das Material und Design der Ringe kann variieren. Während in westlichen Ländern oft schlichte Goldringe bevorzugt werden, finden sich andernorts kunstvoll verzierte Ringe aus Silber oder anderen Metallen. Eines haben jedoch alle Varianten gemeinsam: Die Trauringe sind mehr als nur ein Schmuckstück ? sie sind ein sichtbares Zeichen der Liebe und Zusammengehörigkeit des Brautpaares.

Farbenfroh und ausgelassen: Hochzeitsfeste in Indien 

Indische Hochzeiten sind ein Fest für alle Sinne. Über mehrere Tage erstrecken sich die Feierlichkeiten, an denen oft hunderte Gäste teilnehmen. Eines der bekanntesten Rituale ist dabei die Mehendi-Zeremonie. Einen Tag vor der eigentlichen Hochzeit werden die Hände und Füße der Braut mit kunstvollen Henna-Mustern verziert. Die aufwändigen Ornamente sollen Glück und Fruchtbarkeit bringen. Auch die Kleidung der Braut ist ein echter Blickfang. In einem farbenprächtigen Sari oder Lengha aus Seide und Brokat und mit reichem Goldschmuck behangen, zieht sie alle Blicke auf sich.

Der Bräutigam erscheint oft auf einem geschmückten Pferd oder Elefanten ? begleitet von einer fröhlichen Prozession aus Musikern und Tänzern. Die eigentliche Trauung findet meist nach hinduistischem Ritus statt, bei dem das Paar ein heiliges Feuer umschreitet. Anschließend wird ausgelassen gefeiert, getanzt und ein üppiges Festmahl genossen. Mit ihrer Farbenpracht und Lebensfreude sind indische Hochzeiten ein unvergessliches Erlebnis für Brautpaar und Gäste.

Rührend und emotional: Hochzeitstraditionen in Japan

Ganz anders als die ausgelassenen Feste in Indien geht es bei traditionellen Hochzeiten in Japan oft ruhig und feierlich zu. Die Trauung findet meist in einem Shinto-Schrein statt, wo das Brautpaar in Anwesenheit eines Priesters symbolisch Sake aus gemeinsamen Schalen trinkt. Dieser Ritus, genannt San-San-Kudo, besiegelt die Verbindung der Eheleute und ihrer Familien. Die Braut trägt zu diesem Anlass oft einen weißen Kimono, der Reinheit und Jungfräulichkeit symbolisiert. Der Bräutigam erscheint in einem schwarzen Kimono oder westlichen Anzug. Nach der Zeremonie findet ein Empfang mit den engsten Familienmitgliedern und Freunden statt. Hier werden Glückwünsche ausgesprochen und das Brautpaar erhält Geschenke. 

Sehr beliebt sind Geldgeschenke in dekorativen Umschlägen. Rührend sind auch die Dankesworte, die Braut und Bräutigam an ihre Eltern richten – oft unter Tränen der Rührung. Mit ihrer Mischung aus Tradition und Emotion sind japanische Hochzeiten ein Ereignis, das die Herzen berührt.

Ausgelassen und fröhlich: Hochzeitsbräuche in Lateinamerika 

Wer einmal eine Hochzeit in Mexiko, Brasilien oder einem anderen lateinamerikanischen Land erlebt hat, der weiß: Hier wird gefeiert, bis die Füße schmerzen! Schon vor der eigentlichen Trauung geht es oft lebhaft zu. In Brasilien ist es Brauch, dass die Braut von ihrem Vater in einer festlichen Prozession zur Kirche geleitet wird. Begleitet von Musik und Tanz ziehen die Gäste durch die Straßen. Nach der Zeremonie wird dann ausgelassen gefeiert. Zu heißen Salsa-Rhythmen schwingen die Gäste das Tanzbein, es wird gelacht, gesungen und getrunken. 

Eine beliebte Tradition ist dabei der Tanz des Brautpaares. Oft müssen Braut und Bräutigam dabei verschiedene Aufgaben meistern oder Spiele absolvieren, angefeuert von den Gästen. Auch das Anschneiden der oft mehrstöckigen Hochzeitstorte wird zelebriert. Als Andenken erhalten die Gäste kleine Geschenke, sogenannte „Recuerdos“. Mit ihrer Lebensfreude und Ausgelassenheit sind Hochzeiten in Lateinamerika ein Fest der Sinne und der Lebensfreude.

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