Gast Meinung von Krohm:
Die Gartenzwerge der Neuzeit haben weder bunte Mützen noch rote Wangen und niedlich ist maximal der Garten, in dem sie ihren Standort finden. Gargoyls heißen die kleinen Monster, die derzeit Einzug in die Gärten von jungen Lehramtsstudenten finden und offensichtlich einen nachhaltigen Trend auslösen. Gargoyls sind hässliche Monster aus Stein, die an Gremlins erinnern und im Gegensatz zu den Monster aus den gleichnamigen Filmen der Achtziger fest vorhaben, die Vergangenheit zu überdauern.
Während also selbst rüstige Senioren auf den obligatorischen Gartenzwerg in ihrem Vorgarten verzichten, outen sich moderne Menschen der Gegenwart im Duktus ihrer Großeltern. Gargoyl-Gehypte, die ihren Lebensunterhalt als Marketing Manager oder eben Lehrer verdienen, finden den Weg zurück in die Vorgärten ihrer Vorfahren und stehen dazu. So ist es für sie Ehrensache die kleinen Steinmonster in der Dachrinne, im Blumenbeet oder eben im besagten Vorgarten zu (de)platzieren. Und dafür scheint kein Euro zu schade. Denn: Für schlappe siebzig Euro ist ein Gargoyl zu haben – ist die moderne Gartenzwerk-Kultur am Start. Die Spießer von morgen sind also auf dem Vormarsch. Aber Vorsicht: Denn wer hier debil lächelt, ist vielleicht bald der Nächste.
Was ist mir Dir? Gargoyl-Fan, Gartenwerg-Fan oder kümmerst Du Dich nicht um Deinen Garten? (Das Gras soll ruhig wachsen bis Dein Vater das nächste mal zu Besuch kommt..)
Unglaublich! Wer kauft sich denn so was?
Aber im Ernst: 70 Euro sind doch ein Witz, oder?
Wie süß, der kaufen ich meine Macker auch.
Sehr geehrte Frau Marketing Managerin,
wir würden Sie gerne persönlich kennenlernen. Ihre ausgewiesene Toleranz zu weniger mit Schönheit bedachten Menschen macht Sie geradezu prädestiniert für unsere offene Position „Marketing Manager Geisterbahn“.
Ihr Dr. Karl-Heinz Heymanns
Heymanns Personalberatung
Ha! Wer schreibt denn so einen Müll? Wer Gargoyles ohne mit der Wimper zu zucken mit Gartenzwergen vergleicht disqualilfiert sich doch ganz automatisch und zeigt, dass er nix gecheckt hat! Sitzen etwa Gartenzwerge auf dem Notre-Dame und gießen von der mittelalterlichen Kathedrale Wasser auf den Boden Paris’? Haben etwa Gartenzwerge eine so wunderbar mythische Geschichte die besagt, dass sie des nachts zum Leben erwachen und bei Sonnenaufgang wieder zu Stein werden? Nein. Gartenzwerge stehen nur dumm rum und grinsen blöd, und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wenn also gremlingeschädigte Möchtegern-Gesellschaftskritiker die nächste Dekade des Gartenzwerg-Spießertums in der Maske von Gargoyles-Arrangements prophezeien, dann kann das doch nur böser Wille sein. Und außerdem: Die schiere Abwesenheit eines rotbackigen Gartenzwerges schützt auch nicht gleich vor Spießigkeit. Insignien wie Rasenkantenscheren, Maulwurfsausräucherungsinstrumente usw. rücken eine nicht kleine Zahl unserer lieben Mitbürger ganz schnell in die Ecke der Sonntags-Autowäscher und Gartenzaun-Streicher.
Ich für meinen Teil freue mich jedenfalls, dass die Gargoyles, die völlig zu unrecht häufig wegen ihres Aussehens zum bösen Monster abgestempelt werden, endlich häufiger anzutreffen sind. Schließlich gelten sie als die Beschützer der Schwächeren – so mancher scharfzüngiger Blogtipper täte also gut daran, sich schnellstens einen persönlichen Gargoyle zuzulegen. Und das sollte ihm läppische 70 Euro wirklich wert sein.
Gartenzwerge stehn nur blöd rum? Wohl noch nie was von den Heinzelmännchen gehört?
Und überhaupt: Diese ach so tolle Mythologie ist in den 70´ern schon mit Christopher Lee – und nicht mit Romy Schneider – verfilmt worden und der hatte eine Rasenkantenschere direkt im Gesicht!
Wenn man putzen und aufräumen mit dem beschützen von schwächeren auf eine stufe stellen will, dann sollen die gartenzwerge rehabilitiert sein. wer besonders viel wert auf reinlichkeit im garten legt, dem ist ja auch jedes staubkorn ein dorn im auge. allerdings sollte man doch meinen, dass der konsum von gewaltfilmen auch die gewaltbereitschaft fördert – und somit den schutz (von gargoyles) auch wieder nötig macht. zumindest wenn vom häufigen gebrauch schon stumpfe rasenkantenscheren die einzige bewaffnung darstellen.
Häßlich ist schön und schön ist häßlich! Oder wie war das?
Wer mag schon beurteilen, was wirklich schön ist. Der eine mag das kleine graue Steinmännchen mit den spitzen Ohren in Hockposition häßlich finden, der andere kann sich gar nicht daran satt sehen und seines Anblickes überdrüssig werden. Letztlich liegt es doch im Auge des Betrachters, was einem das Herz groß werden lässt. Beim einen sind es 22 erwachsene Männer, die in kurzen Höschen, zu weiten Shirts und dicken Wollsocken bekleidet verschwitzt einem kleinen Lederrund hinterherjagen. Beim anderen sind es eben Figuren aus Stein, bei denen man nicht weiß, ob sie einem wohlgesonnen oder feindlich gesinnt sind. Letztlich ist aber doch eines sicher: das kleine graue Männchen in Hockposition ist etwas ausgefallenes, das zumindest die Meinungen spaltet. Und allein das macht es zu etwas besonderem. Über die 22 verschwitzten Männer sprechen doch alle. Letztlich sind aber diejenigen, die sich für die 22 verschwitzten Männer interessieren, die ersten, die nachsehen, ob das kleine Männchen aus Stein auch das männlichste aller Körpermerkmale an der richtigen Stelle hat. Und damit hat dann das kleine Männchen aus Stein auch die 22 verschwitzten Männer in Sachen Aufmerksamkeit besiegt.
Was für ein Hausfrauengesülze. Wie kann man denn einen häßlichen Steingnom mit Fussball vergleichen? Da besteht ja nicht mal im geringsten ein Zusammenhang. Aber was soll man auch von Leuten erwarten, die noch nie in ihrem Leben im Stadion waren und somit die Faszination Fussball gar nicht kennen. Diese Schönwetterfans, die die Fussball WM so nett fanden und so voll lustig und so fanden und in Wirklichkeit den echten Fans nur mit ihrem Gesülze auf den Keks gingen.
Das Gefühl in der Kurve zu stehen und 20.000 singen ist solchen natürlich vollkommen unbekannt.
Es ist traurig zu sehen, dass es Menschen gibt, die an solch belanglosen Dingen so eine Freude haben. Gibt es denn sonst nichts in Deinem Leben liebe „Vergißmeinnicht“?
Geh mal ins Stadion und glaub mir, dann schauste Deinen häßlichen Steinklumpen mit dem Gesäß nicht mehr an. Denn gerade im Stadion wirst Du viele nette Leute kennenlernen, die viel häßlicher sind.
welch frustrierter gartenzwerg hat das denn geschrieben? solche tritte unter die gürtellinie sind unangebracht und auch nicht besonders komisch. und freude an belanglosem ist allemal besser, als über belangloses gift zu verspritzen. der kommentar von carlo bekommt in der humor-kopfnote von oberlehrerin lillith eine glatte 5. nachhilfe erforderlich.
Aha! Da fühlt sich jemand wohl auf den Schlips getreten.
Nur weil Deine Shift Taste an der Tastatur kaputt ist, liebe Lillith, mußt Du das nicht an anderen auslassen.
Vielleicht fragst Du mal Deine nette IT Abteilung, ob die das wieder reparieren können.