Ohne Twitter-Account gibts auch keinen Job

Einen interessanten Artikel habe ich da bei der FAZ gelesen, Twittern als Qualifikation – Einstellungsvoraussetzung 250 Follower, heisst der Bericht und befasst sich mit einer Stellenausschreibung der amerikanische Multimediakette Best Buy.

Diese suchte einen Spezialisten für neue Medien, und da geht ohne Twitter, Blog und Social Media Kenntnisse erstmal gar nichts. Gerade im Online-Marketing wird es immer wichtiger, dass die potentiellen Mitarbeiter sich mit den einzelnen Kanälen im Medium Internet auch tatsächlich auskennen.

So trifft es die FAZ auch ganz gut mit dem Satz „Für Web-2.0-Abstinenzler brechen auch hierzulande harte Zeiten an“.

Puh, da habe ich ja beste Aussichten. Einen eigenen Blog, einen Twitter Account, einen Facebook Account und ein Profil auf Xing. Das macht mich doch direkt zum Spezialisten für neue Medien..

Sehr eigenartig, denn wenn ich jemanden einstelle, dann interessieren mich Kenntnisse und Qualität, und nicht ob er Blödsinn bei Twitter schreibt und noch einen Haufen Kumpels hat die ihn da lesen. Dann soll er lieber keinen Twitter Account haben, dafür sich aber mit Kosten-Nutzen Rechnungen auskennen und mit Erfolgsmessung im Internet.. Denn diese ganzen hypen Social Media Plattformen müssen doch erstmal Ergebnisse liefern. Da will ich niemanden der da gut rumspielen kann, wenn er grundlegend das Geschäft nicht verstanden hat.

Und ich glaube Twitter, Blogs und Facebook kann man wesentlich schneller lernen als gesunden Menschenverstand, Pfiffigkeit und schnelle Auffassungsgaben, oder?

Was hälst Du von der Sache? Denkst Du das es wichtig ist einen Twitter Account zu haben um sich in den neuen Medien auszukennen, oder ist das sekundär, quasi eine nette Zusatzqualifikation, aber niemals Ausschlußkriterium?

24 Antworten auf „Ohne Twitter-Account gibts auch keinen Job“

  1. Finde ich wirklich sehr interessant, auf der einen Seite wird einem geraten solche Social Networks zu meiden und auf der anderen Seite sollte man es doch nutzen. Schwer einzuschätzen. Egal wie, ich bleib bei Twitter, Facebook und WordPress 😉

  2. Das kann ich mir gut vorstellen, wenn auf die Anzeige 100 Leute reagieren und meinen die sind tolle web 2.0 Gurus. Dann kann man doch auch auf twitter und Co. schauen. Wer mehr und besser schreibt, der gewinnt ^^

  3. Dass ein Twitter-Account als Voraussetzung für einen Job gilt, finde ich nicht in Ordnung, aber dass man sich als Arbeitgeber anschaut, ob und was der potenzielle Neuling so alles im Web 2.0 verzapft, ist sein gutes Recht, meine ich..Vielleicht sind die Social-Web-Accounts ja eine Art erstes Anzeichen dafür, dass der Kandidat sich im Internet auskennt. Dafür ist es dann ja doch nicht schlecht, oder?

  4. Ich weiß nicht so recht.

    Ich habe keinen Twitter-Account und eigentlich auch kein Interesse an einem.
    Hätte ich jetzt Interesse an dem Job, dann bedeuten all die Kenntnisse (dich ich dann wohl hätte) gar nichts?

  5. Ich hab mal das Thema Twitter in meinem Medienpädagogik Seminar angesprochen, stand auch ziemlich alleine da mit meinem Twitter… weil niemand so wirklich was etwas damit anfangen konnte. Ich glaub selbst meine Medienpädagogik Dozenten haben keinen Schimmer von Web 2.0

  6. Ich weiß nicht wo das Problem sein soll?

    Wenn ich einen Fahrer suche, dann sollte er einen Führerschein vorweisen können, ein Bademeister sollte einen Rettungssschwimmer-Nachweis vorweisen und wenn ich ich einen Experten für Marketing über Social Media einstellen will dann sollte dieser doch wohl auch Erfahrungen im Bereich Social Media nachweisen können, oder etwa nicht?

    Es geht doch hier nicht um einen normalen Verkäufer-Hansel der DVD-Rohlinge an die Kundschaft verkaufen soll, sondern um die Stelle eines Spezialisten in der Marketingabteilung.

    Was du übrigens unterschlagen hast und was ich als sehr viel bedenklicher halte, sind folgende weitere Einstellungsvoraussetzungen: „Universitätsabschluss und 4 Jahre Führungserfahrung“ – Nur weil jemand 4 Jahre auf einer Uni „rumgegammelt“ hat, befähigt ihn das keineswegs eher dazu einen Job zu erledigen als Jemand, der eine Lehre abgeschlossen hat und sich das nötige Fachwissen z.T. selbst und teilweise über Lehrgänge in der Abendschule angeeignet hat. Berufserfahrung kann man dann auch erst erlagen wenn man erst einmal die Chance erhalten hat zu zeigen was man kann. Führungsqualitäten kann ich glücklicherweise dank meiner Bundeswehrzeit nachweisen, aber durch fehlenden Universitätsabschluss bleiben mir viele für mich interessante Bereiche in den Bereichen Werbung und Marketing verwehrt. Ich bewerbe mich inzwischen gar nicht mehr auf solche Stellen, da die Bewerbung eh im Papierkorb landet.

  7. Was soll man denn davon halten? Wenn Twitter bald Einstellungsvorraussetzung wird, dann mach ich da auch wieder aktiver mit. Dann aber bitte auch 15000€ monatsgehalt, denn schließlich betreibe ich ja auch zwei Blogs und so weiter… 😆

  8. Für einen privaten Twitter-Account, einen eigenen Blog braucht es schon viel Zeit. Während der Arbeit findet sich die wohl kaum! Für den Arbeitgeber ist es natürlich hübsch zu sehen, dass man also auch seine freie Zeit viel dem Web 2.0 widmet. Aber sieht man dann nicht sehr engstirning? Wo bleibt der Platz für Inspirationen, für den Blick über den Tellerrand, für die Einschätzung außerhalb des Web 2.0….?! Man liest keine Zeitung mehr sondern nur noch Blog-Einträge… Danke, nein.

  9. Meiner Meinung nach hinkt der Vergleich mit dem Führerschein hinkt. Grundsätzlich bin ich gleicher Meinung wie Puh, Grundkenntnisse muss man nachweisen. Aber wie viele Menschen dürfen Auto, Motorrad und Kleinlaster fahren und haben 14 Punkte in Flensburg?

    Ein Führerschein macht keinen Rennfahrer und ein Twitterprofil auch keinen Social-Media-Experten. Zu diesem Thema hatten wir gerade einen Beitrag in den PR-Fundsachen (http://www.pr-fundsachen.de/?p=2501).

  10. Dass ein Twitter-Account nicht automatisch Medienkompetenz bedeutet zeigt die Zahl der US-Promis, die sich mit ihren Äußerungen auf Twitter die Karriere verbaut haben. Auch beim aktuell wieder aufflammenden „Likejacking“-Phänomen auf Facebook frage ich mich mitunter, ob die Leute erst seit gestern im Internet unterwegs sind.

  11. das ist ja wohl ein scherz! ich bin seit einem jahr bei twitter und habe 8 follower! wie kann man sowas denn als voraussetzung verlangen?!

  12. @Dominique: Aha. aber dann vermute ich mal, dass du auch nicht twitterst. nen account anzulegen reicht dann doch nicht 😉

    oder machst du hier nur linkbuilding?

  13. ich twittere halt nicht jeden quatsch, aber ich poste schon einiges und folge auch ordentlich. so schnell fliegen einem die follower eben nicht zu..

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