Auf der Bühne steht, ganz in Gold, eine Frau die ihre Arme ausstreckt. Aufeinmal erscheinen unzählige weitere Arme und vollführen den Tanz der 1000 Hände. Synchron aufeinander abgestimmt erscheint dieser Tanz wie etwas aus einer anderen Welt. Zusätzlich erstaunlich ist dann auch noch die Tatsache das sämtliche Tänzerinnen taub sind, aber dennoch im Einklang mit der Musik tanzen können. Ein unglaublich schönes Video:
Die Tänzerinnen haben diesen Tanz immer und immer wieder geübt bis er perfekt sitzt. Die Gruppe wurde 1992 in Beijing gegründet und setzt sich tatsächlich nur aus behinderten Künstlern zusammen. Sie sind mittlerweile in ganz China aufgetreten und haben auch weit über die Landesgrenzen Erfolg. Neben Asia, Europa und America haben sie auch bei den Paralympischen Spielen 2004 in Athen eine Vorstellung gegeben.
Die Kunst des Tanzes der 1000 Hände erfordert enorm viel Konzentration. Jede Bewegung muß perfekt sitzen und absolut synchron ausgeführt werden damit dieser Tanz harmonisch wirkt.
Der Tanz ist inspiriert von buddistischen Kunstwerken die auf die Wände des Mogao Grabes in Gansu gemalt sind, und erzählt eine Geschichte über eine Prinzessin die ihre Arme opfert um anderen den Weg zur Erleuchtung zu öffnen.
Die Tänzerinnen sind zwischen 14 und 19 Jahren alt und üben täglich mit Ihren Trainer um die Vollkommenheit des Tanzes zu erhalten. Dabei wird jede Bewegung genau 100 mal geübt im sie perfekt zu beherrschen.
Der Tanz auf dem Video hat die Truppe 1 Jahr Übung gekostet mit durchschnittlich sechs bis zehn Stunden Training pro Tag.
Ich habe diesen Tanz schon oft gesehen und finde ihn beeindruckend. Dass die Künstler allerdings taub sind wusste ich nicht. Auf jeden Fall eine fantastische Darbietung!